Montag, 15. April 2019

Road to Tel Aviv (23/41): Norwegen


Norwegen - Norway - la Norvège - Norge

Faktencheck zur Lage der Nation:
Hauptstadt: Oslo (Luftlinie nach Tel Aviv: 3.566km)
Einwohner: 5,3 Mio.
Fläche: 323.082km²
Sprachen: Norwegisch (Bokmål und Nynorsk)
*Einwohner und Fläche ohne Spitzbergen und Jan Mayen

Trivia To Go: Der Elch ist für Skandinavien von so großer Bedeutung, dass ihm inzwischen ein Denkmal an einem Campingplatz in Østerdalen gesetzt wurde. Der zehn Meter hohe Storelgen glänzt seit Oktober 2015 an der Schnellstraße 3 zwischen Oslo und Trondheim im Sonnenlicht. Er überragt das bis dahin größte Elchdenkmal im kanadischen Saskatchewan um 30cm.

Aus 64 Jahren Eurovision Song Contest:
Debüt: 1960 mit Nora Brockstedt
Teilnahmen insgesamt: 57
Im Ewigen Medaillenspiegel: Platz 9 (311)
Im letzten Jahr: 15. Platz mit Alexander Rybak
Qualifikationen im Semifinale: 10 von 13
Größer Punktelieferant:  Schweden (268)
Zuständiger Rundfunk: NRK

Die letzten drei Jahre: 2016 zeigte sich die norwegische Delegation rar in Stockholm, Agnete zeigte sich nicht bei Pressekonferenzen oder dem Opening und schlussendlich auch nicht im Finale, ihr "Icebreaker" scheid als 13. im Halbfinale aus. Besser lief es für Jowst & Aleksander Walmann, die in Kiew erstmals "Pre-Recorded Vocals" zum Eurovision Song Contest brachten und damit in neues Fahrwasser aufbrachen. Ihr "Grab the moment" erreichte im Finale den zehnten Platz. Noch besser hätte es nach dem Willen des norwegischen Fernsehens für ihren Eurovisionsstar Alexander Rybak laufen sollen, der schließlich 2009 in Moskau mit der größten, bis dahin dagewesenen Punktezahl, ein "Fairytale" schrieb. "That's how you write a song" war aber zu sehr Kinderlied, als dass es über Rang 15 hinauskam.

Was uns in Tel Aviv erwartet:
Interpret: Keiino
Titel: Spirit in the sky
Gesungen auf: Englisch, Sami
Text & Musik: Tom Hugo Hermansen, Fred-René Buljo, Alexandra Rotan, Henrik Tala, Alexander Olsson, Rüdiger Schramm
Teilnahme im…: 2. Semifinale am 16. Mai

Über den Künstler: Das Trio Keiino besteht aus Alexandra Rotan, Tom Hugo Hermansen und Joik-Sänger Fred-René Buljo. Sie fanden sich erst im letzten Jahr zusammen, obwohl alle drei schon eigenständige Karrieren haben. Tom stammt aus Kristiansand und nahm 2013 und 2018 am norwegischen Melodi Grand Prix teil. Alexandra Rotan stammt aus Akershus und trat u.a. schon bei der Europatournee von Alan Walker auf. Gemeinsam mit Stella Mwangi sang sie im letzten Jahr den Titel "You got me" beim Melodi Grand Prix. Fred-René Øvergård Buljo stammt aus Kautokeino und ist Teil des samischen Rapduos Duolva Duoattar, mit dem er das norwegische "Supertalent" gewann. Bis 2017 saß er im Sameting, dem samischen Parlament Norwegens. "Spirit in the sky" ist das erste gemeinsame Lied des Trios.

Eurofire’s Kommentar:
Bewertung: 7 von 10

Beim norwegischen Vorentscheid gab es nach dem Ausscheiden von Kjetil Mørland in der ersten Wertungsrunde eigentlich nur noch eine Wahl und die hat am Ende auch den Melodi Grand Prix gewonnen. Keiino ist eine zusammengewürfelte Band aus drei Interpreten, die auch solo erfolgreich sind. Und so gern ich "Spirit in the sky" auch habe, die Stimmfarben der drei Akteure passen nicht so recht zusammen. Norwegen ist in diesem Jahr in der Community beliebt, dürfte aber ein regelrechter Fanfavorit sein, der beim Eurovision Song Contest eine böse Überraschung erleben könnte. Allerdings dürfte dies, wenn überhaupt, erst im Finale passieren, denn ein Aus im Halbfinale halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Georgi’s Kommentar:
Schwiegermutti Geeo's Experten Bewertung: 7 von 10

Wie können drei Norweger aussehen wie der durchschnittliche Straßenfestbesucher meines schwäbischen Kleinstadt-Dorfes? Natürlich sind das die coolen, "jungen" Eltern, die noch wissen wie man Party macht während die Kinder auf den Bierbänken liegen und schlafen. Don't @ me, aber der Song hört sich natürlich auch genauso an lol. Das Beste ist natürlich diese skandinavische Steifigkeit der Drei. Wie dem auch sei, es bringt Leben in die Bude und das mögen ich und meine zwei Gehirnzellen.

Video: