Mittwoch, 10. April 2019

Road to Tel Aviv (18/41): Italien


Italien - Italy - l'Italie - Italia

Faktencheck zur Lage der Nation:
Hauptstadt: Rom (Luftlinie nach Tel Aviv: 2.252km)
Einwohner: 60,5 Mio.
Fläche: 301.388km²
Sprachen: Italienisch

Trivia To Go: Eine geographische Besonderheit Italiens ist die Gemeinde Campione d'Italia am Luganer See. Sie ist komplett vom Staatsgebiet der Schweiz umschlossen und benutzt auch den Schweizer Franken als offizielle Währung. 1917 eröffnete hier eine Spielbank mit dem Ziel, Diplomaten auf neutralem Boden Geheimnisse zu entlocken.

Aus 64 Jahren Eurovision Song Contest:
Debüt: 1956 mit Franca Raimondi und Tonina Torrielli
Teilnahmen insgesamt: 44
Im Ewigen Medaillenspiegel: Platz 13 (225)
Im letzten Jahr: 5. Platz mit Ermal Meta & Fabrizio Moro
Qualifikationen im Semifinale: Big Five
Größer Punktelieferant:  Frankreich (142)
Zuständiger Rundfunk: RAI

Die letzten drei Jahre: Nach der Bronzemedaille für die Tenöre von Il Volo in Wien ging es für "No degree of separation" von Francesca Michielin leider etwas abwärts, lediglich Platz 16 im Finale von Stockholm. Ein Jahr später zählte Francesco Gabbani laut Buchmachern zu den großen Favoriten mit seinem "Occidentali's karma", viele Fans und Freunde italienischer Musik waren dementsprechend enttäuscht, als es nur für den sechsten Platz reichte. 2018 in Lissabon behandelten Ermal Meta & Fabrizio Moro in "Non mi avete fatto niente" ein leider allgegenwärtiges Thema und trafen damit den Musik- und Zeitgeist der Zuschauer, Platz fünf.

Was uns in Tel Aviv erwartet:
Interpret: Mahmood
Titel: Soldi
Gesungen auf: Italienisch*
Text & Musik: Alessandro Mahmoud, Charlie Charles, Dario Faini
Teilnahme im…: Finale am 18. Mai
*mit einigen Worten auf Arabisch

Über den Künstler: Alessandro Mahmoud alias Mahmood wurde am 12. September 1992 in Mailand geboren. 2012 nahm er an "X Factor Italia" teil, danach widmete er sich vor allem Elektropop und R&B-Songs. 2016 belegte er in der Nachwuchs-Kategorie "Nuove Proposte" des San Remo-Festivals mit "Dimentica" den vierten Platz, geschlagen wurde er damals u.a. von Ermal Meta und Francesco Gabbani. Im letzten Jahr landete er als Komponist des Liedes "Nero bali" einen Sommerhit, ins diesjährige San Remo-Festival rutschte er durch den Castingaufruf der RAI, die den beiden Bestplatzierten des Nachwuchswettbewerbs Startplätze im Finale von San Remo einräumte. Dort gewann er das Superfinale gegen Il Volo und Ultimo. Er besingt in "Soldi" die Geschichte seines ägyptischen Vaters.

Eurofire’s Kommentar:
Bewertung: 7 von 10

Ob man das Lied nun gut findet oder nicht, aber Italien schafft es seit seiner Rückkehr zum Eurovision Song Contest immer wieder Qualität zu liefern und nimmt den Wettbewerb wirklich ernst. Mahmood ist das keine Ausnahme. Mir gefiel das Lied schon am Anfang recht gut, es steigerte sich, je häufiger ich es gehört habe, besonders das Klatschen des Orchesters in San Remo blieb mir im Ohr. Der Song ist modern, hat eine persönliche Note und dürfte es im Finale von Tel Aviv vielleicht nicht unbedingt ganz nach oben schaffen, könnte aber einen ähnlichen Achtungserfolg erzielen wie Ermal Meta & Fabrizio Moro im vergangenen Jahr. Ich fände es gut.

Georgi’s Kommentar:
Schwiegermutti Geeo's Experten Bewertung: 0 von 10

All mein Geld und mein Erstgeborenes für pouchy Blaslippen wie Mahmood. Ich könnte mir STUNDENLANG Bilder von seinen Lippen anschauen. Was fast genauso toll wie seine Lippen ist, ist sein Song. Finde es ist eine stabile Nummer, aber dieser Italien-Hype wird dann wahrscheinlich so enden wie in den Jahren zuvor. Trotzdem würde ich Italien mal einen Sieg gönnen (davor ist aber Zypern dran lol).

Video: