

Wie beim San Remo-Festival haben sie den Samstagabend-Smoking im Schrank gelassen und präsentieren sich mit Jeans, dazu kommt bei Ermal Meta eine olivgrüne Jacke, bei Fabrizio Moro ein blaues Sakko. Später rennen die beiden auf die unterschiedlichen Brücken der Bühne, es folgt der Instrumental-Part, anschließend treffen sich beide wieder in der Mitte. Von beiden auch energisch und fehlerfrei gesungen.
Der Knackpunkt an der italienischen Darbietung ist das Spruchband, dass per CGI-Graphik an den Fernsehern zu sehen sein wird. Dort rasen in einem Affenzahn die Lyrics des Liedes auf sämtlichen Sprachen herunter, wie man das aus dem Video kennt. Unter anderem wird die deutsche Zeile "Milliarden Menschen, die auf etwas hoffen" eingeblendet, darunter aber auch Griechisch, Französisch, Russisch und Arabisch. Das geht so schnell und geschieht sprachlich so zusammenhangslos, dass es ohnehin niemand verstehen wird.
Italien überzeugt an sich durch musikalische Qualität und hochgradig talentierte Interpreten, da hätte man diese Botschaftsvermittlung nicht nötig gehabt. Es bleibt abzuwarten, ob die Delegation das nach ihrem Screening im Videoraum ähnlich sieht oder ob sie die Eigeninterpretation von "Fiumi di parole" im Sekundentakt tatsächlich auf Europa loslassen. Ohne die Sprachfetzen wirkt die Choreographie bedeutend hochwertiger und weniger hektisch.
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Erstes Warmlaufen für die Italiener | Fabrizio Moro |
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Blutroter Hintergrund, Ermal & Fabrizio singen ihren Anti-Terror-Song |
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Und nutzen dabei auch die beiden Brücken, die der Bühne angeschlossen sind |
1. Probe: Ermal Meta & Fabrizio Moro - Non mi avete fatto niente