Donnerstag, 26. März 2020

News-Splitter (806)



Deutschland - ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber kritisiert die Entscheidung der Reference Group, den Eurovision Song Contest 2020 gänzlich ausfallen zu lassen. Die Entscheidung, dass Lieder die für 2020 nominiert wurden nicht am Song Contest 2021 teilnehmen dürfen trägt Schreiber nicht mit. Man habe "die Hoffnungen und Träumer vieler Künstler zerstört und die Eurovisionsfamilie enttäuscht.", so Schreiber. Weiterhin sagte er, die ARD plane am 16. Mai um 20:15 Uhr ein Programm im Ersten, was genau dahinter steckt, ließ er allerdings offen. Auch blieb er zunächst die Antwort schuldig, ob Ben Dolic ins nächste Jahr getragen wird.

Finnland - In Finnland hat der Sender YLE derweil die Pläne für 2021 konkretisiert. So wird es auch im kommenden Jahr wieder einen nationalen Vorentscheid namens Uuden Musiikin Kilpailu mit mehreren Interpreten geben. Der für 2020 nominierte Sänger Aksel Kankaanranta sei allerdings herzlich eingeladen, einen Beitrag einzureichen. Einen automatischen Startplatz beim Vorentscheid erhält er allerdings nicht. Die Entscheidung, wer am Vorentscheid teilnimmt trifft nach wie vor eine professionelle Jury, so der Produzent der Show Anssi Autio. Aksel Kankaanranta hat den diesjährigen Vorentscheid mit "Looking back" gegen fünf weitere Kandidaten gewonnen.

Island - Daði Freyr hat unterdessen in einem Radiointerview verkündet, dass er nicht wieder am isländischen Vorentscheid Söngvakeppnin teilnehmen werde. "Wir haben den Wettbewerb bereits einmal gewonnen und wenn ich wieder teilnehmen würde denke ich, dass die Leute nur für mich anrufen würden weil ich gewonnen habe und derjenige bin, der nicht zur Eurovision durfte." Die Option als Songwriter zurückzukehren hielt sich Daði allerdings offen. Für ihn bedeutet die Absage des Eurovision Song Contests 2020 nicht das Ende der Welt wie er im Interview sagte, "Think about things" hätte dennoch global viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen können und er habe mehrere Angebote von Plattenfirmen erhalten.

Großbritannien - Die BBC hat für den 16. Mai eine Ersatzshow angekündigt. "Eurovision: Come together" ist für den eigentlich großen Eurovisionsabend geplant, moderiert wird das Format von Graham Norton. Man plant eine Show mit diversen Szenen und Auftritten vergangener Tage sowie auch Interviews und ein Blick hinter die Kulissen des Eurovision Song Contests 2020 und dessen Kandidaten. Die BBC begründet die Produktion damit, dass es notwendig sei, die Leute auch in diesen schweren Zeiten zu unterhalten. BBC-Generaldirektor Tony Hall sagte: "Wir können trotzdem einen Eurovisionsmoment haben.", auch wenn es dieses Mal ein anderer sei. Die BBC nominierte James Newman mit "My last breath" für Rotterdam.