Montag, 2. Mai 2022

Ungarn: MTVA verzichtet auf Eurovision-Übertragung


Ungarn
- Das ungarische Fernsehen MTVA zeigt weiterhin kein Interesse am Eurovision Song Contest. Wie Eurovoix.com berichtet, ist keine Übertragung des Wettbewerbs aus Turin geplant. Gründe dafür, warum das ungarische Fernsehen seit dem Ausscheiden von Joci Pápai in Tel Aviv der Veranstaltung fern bleibt, wurden keine genannt. Das Land hat dennoch eine der besten Qualifikationsraten im Halbfinale, zwischen 2011 und 2018 war das Land stets im Finale vertreten und schickte musikalisch vielfältige Songs.

Wie man der Programmtafel auf Médiaklikk entnehmen kann, zeigt M1, das Hauptprogramm von MTVA am Finalabend, den 14. Mai die siebte Staffel von "Csináljuk a fesztivált!", eine Musikshow, an der diverse ungarische Interpreten teilnehmen und sich Woche für Woche von einer Fachjury bewerten lassen. Das Finale eben jener Show findet eine Woche später am 21. Mai in den TV-Studios in Budapest statt. Die bisherigen Shows haben jeweils zwischen 300.000 und 400.000 Zuschauer verfolgt.

Ungarn nahm zwischen 1994 und 1998 sowie zwischen 2005 und 2019 am Eurovision Song Contest teil und blieb, bis auf wenige Ausnahmen regelmäßig seiner Landessprache treu. Das beste Ergebnis erzielte Friderika Bayer im Jahr des Debüts mit "Kinek mondjam el vétkeimet?". Der zuletzt angewandte nationale Vorentscheid "A Dal" findet weiterhin als reguläres TV-Musikformat statt, der Sieger der Veranstaltung wird seit 2020 jedoch nicht mehr für den Eurovision Song Contest nominiert.