Sonntag, 15. Mai 2022

Eurovision 2022: Meldungen aus Rumänien und Montenegro


Rumänien
- Das rumänische Fernsehen TVR hat in einer Stellungnahme sein Erstaunen über den Ausschluss der nationalen Jury beim Eurovision Song Contest erklärt. Gegenüber Digi24.ro heißt es von TVR: "Das rumänische Fernsehen ist seiner Verpflichtung zur Teilnahme am Eurovision 2022 voll und ganz nachgekommen, hat die Teilnahmegebühr gezahlt (...)", man sei jedoch sehr erstaunt darüber, dass die Jurywertung bei der Punktevergabe nicht berücksichtigt wurde. Die Höchstpunktezahl der rumänischen Jury sei unter notarieller Aufsicht an die Republik Moldau vergeben worden, im Finale jedoch an die Ukraine.

Auch die Punktesprecherin Eda Marcus kam nicht zu ihrem Einsatz, vermeintlich aus technischen Gründen. TVR hat zwei Telefonkonferenzen mit Vertretern der Europäischen Rundfunkunion geführt, um den Sachverhalt zu klären. "Wir betonen erneut, dass weder die Juroren, noch TVR nach dem zweiten Halbfinale über das Bestehen von Verdachtsmomenten bezüglich der Abstimmung Rumäniens informiert wurden.", so TVR. Gleichzeitig lobte der Sender in Bukarest das Engagement von WRS und verzeichnete eine Einschaltquote von rund 370.000 Zuschauern.

Montenegro
- Auch das montenegrinische Fernsehen RTCG hat eine Stellungnahme von der EBU angefordert. In einer Pressemeldung auf der Website des Senders heißt es, dass montenegrinische Fernsehen sei nicht über "unregelmäßige Abstimmungsmuster" im zweiten Halbfinale informiert worden. Die Erstellung einer Punktevergabe habe unter notarieller Aufsicht stattgefunden und sei der Europäischen Rundfunkunion während des Juryfinals am Donnerstag mitgeteilt worden. Montenegro schied im Vladana Vučinić und dem Song "Breathe" im Halbfinale am Donnerstagabend aus. Das Land kehrte nach zweijähriger Pause zur Eurovision in Turin zurück.

Die Europäische Rundfunkunion annullierte, wie sie noch in der Nacht bekannt gab, die Jurywertungen im zweiten Halbfinale aus sechs Nationen, namentlich Rumänien, Montenegro, Polen, Georgien, Aserbaidschan und San Marino.