Donnerstag, 26. Mai 2022

Ukraine: Kiew nach eigener Aussage für Ausrichtung bereit


Ukraine
- Das Büro des Bürgermeisters der ukrainischen Hauptstadt Kiew erklärte heute, dass man bereit sei, den Eurovision Song Contest 2023 auszurichten, sollte es eine offizielle Anfrage geben. "Wir sind bereit, die Eurovision auszutragen. Wir haben die notwendige Infrastruktur hierfür.", heißt es von Mykola Povoroznyk, dem ersten stellvertretenden Leiter der Stadtverwaltung von Kiew. Ob und inwiefern die Option einer Austragung in der Ukraine im kommenden Jahr durch die EBU in Betracht gezogen wird, ist derzeit nicht bekannt.

"Ich halte es für unzweckmäßig, etwas Neues aufzubauen, wir werden uns auf das konzentrieren, was wir bereits haben – in einem Jahr, unter den aktuellen Bedingungen, ist es ziemlich schwierig, etwas Neues aufzubauen. Wenn uns die Organisatoren vertrauen, werden wir einen Wettbewerb auf hohem internationalen Niveau durchführen.", so Povoroznyk. Die Stadt hat bereits 2005 und 2017 den Eurovision Song Contest ausgerichtet, nach dem Sieg von Jamala setzte sich Kiew in einer öffentlichen Ausschreibung u.a. gegen Charkiw, Lwiw, Odessa und Dnipro durch.

Die Europäische Rundfunkunion hat vergangene Woche einen ersten Austausch mit dem ukrainischen Fernsehen UA:PBC gestartet, um die ersten Eckdaten für den Song Contest 2023 zu besprechen. Momentan geht es vor allem um die Frage, ob der Wettbewerb in einem Land stattfinden kann, das sich nach der russischen Invasion im Kriegszustand befindet. Mehrere europäische Städte und Rundfunkanstalten hatten dem ukrainischen Fernsehen ihre Unterstützung zugesichert, auch um den Wettbewerb auszurichten, darunter Spanien, Italien und die Niederlande, sowie die Stadt Stockholm und das polnische Fernsehen.