Tag 7: Abschluss mit Belgien, Schweden und Tschechien
Belgien - Jérémie und seine Kollegen auf der Bühne liefern ab ohne einen echten Krachermoment zu erzeugen, dieses Verfahren ist aus Belgien bereits seit Jahren bekannt. Die Truppe hat eine ruhige Choreographie abgeliefert, ohne exorbitante Dance-Moves, sondern eine an die Beatrate des Liedes angepasste Show. Jérémie steht wieder in seiner silbernen Jacke im Vordergrund, auf der Videowand zeigt sich zunächst ein blaues Grundbild, das sich später gold-orange Färbt. Außer den üblichen In Ear-Problemen, die immer wieder bei den Delegationen auftreten, wirkt alles recht stimmig. Apropos Stimme, das einzige was man Jérémie ankreiden könnte ist, dass er im Refrain zu sehr knödelt, aber das soll so und zeigt die Kraft seines Vibratos. Belgien sehe ich momentan im Finale, aber es könnte auch hier relativ knapp werden.
Jérémie Makiese - Miss you
Schweden - Die Probe von Cornelia Jakobs wurde gleich von mehreren technischen Pannen heimgesucht, was sie scheinbar ein bisschen aus dem Konzept brachte. Auch wenn der Auftritt schon beim Melodifestivalen komplett bühnenreif war, so funktioniert in Turin nicht alles reibungslos. Es begann mit einem kaputten Mikrofon, es endete deutlich sichtbaren Bühnenarbeitern im Hintergrund. Und so liegt das Versagen keineswegs bei der schwedischen Interpretin sondern beim Team, das sich für den Ablauf der Beiträge verantwortlich zeigt. Stimmlich ist Cornelia wieder voll auf der Höhe und der schwedische Finaleinzug dürfte nur eine Formalität niederer Natur sein, denn wie in den Jahren zuvor auch, wird das Land als Mitfavorit gehandelt.
Cornelia Jakobs - Hold me closer
Tschechien - Der Underdog, den aber viele doch relativ weit vorne sehen, ist Tschechien. We Are Domi performen zum zweiten Mal und kommen natürlich nicht umher, entsprechend ihres Liedes "Lights off" den Effekt zu nutzen, die Bühne in mehreren Abschnitten komplett zu verdunkeln und dann ein Meer aus Leuchtstrahlen abzufeuern. Das junge Team, das sich um die tschechischen Beiträge kümmert, hat sich ins Zeug gelegt um die Bandmitglieder an ihren Instrumenten und Sängerin Dominika Hašková in Szene zu setzen und gute Arbeit geleistet. Ich könnte mir vorstellen, dass es insbesondere aufgrund der letzten Startnummer im Halbfinale, für den Finaleinzug reichen könnte. Tschechien beendet zudem die Halbfinal-Einzelproben, morgen finden nur noch die Big Five-Proben statt und dann geht's langsam ans Eingemachte.
