Donnerstag, 19. Mai 2022

Ukraine: Jury soll 2023 öffentlich bestimmt werden


Ukraine
- Ganz neue Wege geht das ukrainische Fernsehen UA:PBC in Bezug auf seine Song Contest-Jury im nächsten Jahr. Nach der Kritik an der diesjährigen Jurywertung, insbesondere durch den Kulturminister Oleksandr Tkachenko, erklärte der Sender, dass sich fortan jeder ukrainische Staatsbürger als Jurymitglied für den Song Contest 2023 bewerben kann, sofern sie glaubhaft versichern können, dass sie Erfahrungen in Hinblick auf die notwendigen Kriterien haben. Dafür wird es eine öffentliche Abstimmung geben.

Senderchef Mykola Chernotytskiy fügte hinzu, dass es in diesem Jahr schwierig war, ein Team zu bilden, da sich das Land im Kriegszustand befindet., jedoch hat niemand das Urteil der Juroren von außen beeinflusst und sie haben ihre Entscheidung freien Willens getroffen. In sozialen Medien wurde die Jury u.a. stark dafür kritisiert, dass sie keine Punkte an die befreundeten Nationen Litauen und Polen vergeben hat. Jurypräsident Vadym Lysytsia zeigte sich ebenfalls betroffen darüber, dass es keine höhere Wertung für den polnischen Beitrag gab.

Durch die Bekanntgabe, mit einem öffentlichen Voting die Jury für den nächsten Eurovision Song Contest zu formen, hat das ukrainische Fernsehen indirekt seine Teilnahme am Wettbewerb im nächsten Jahr bestätigt. Nach dem Sieg des Kalush Orchestras hat UA:PBC ohnehin die Option, den Song Contest im kommenden Jahr auszurichten. Ob dies auch auf ukrainischem Staatsgebiet passieren kann und wird, hängt insbesondere von den Sicherheitsgarantien für die teilnehmenden Delegationen ab.