Freitag, 13. Mai 2022

Spanien: RTVE bietet Ausrichtung bei ukrainischem Sieg an


Spanien
- Das spanische Fernsehen RTVE hat sich empfohlen, den Eurovision Song Contest 2023 auszurichten, sollte die Ukraine morgen als Sieger vom Platz gehen. Ein intern eingebrachter Vorschlag stieß offenbar beim neuen Generaldirektoren des Senders, José Manuel Pérez Tornero, auf Zustimmung. Mehrere spanische Städte hätten bereits jetzt Interesse an einer Ausrichtung, primär allerdings, weil man seiner eigenen Künstlerin Chanel Chancen auf einen Sieg einräumt. Insbesondere Barcelona bietet sich mit dem Palau Sant Jordi als Austragungsort an, auch der Bürgermeister von Las Palmas auf Gran Canaria bekundete Interesse.

Spanien ist momentan das Land, das am längsten auf seinen nächsten Sieg wartet. Zuletzt gewann Spanien 1969 den Eurovision Song Contest, punktgleich mit den Niederlanden, Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Damals fand der Song Contest bereits in Madrid statt, nachdem Massiel den Wettbewerb 1968 mit "La la la" gewinnen konnte. Neben dem spanischen Fernsehen gibt es auch weitere Zusagen, die Ausrichtung zu übernehmen, etwa von der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Der schwedische Sender SVT hat sich indes noch nicht zu diesem Angebot geäußert.

Des weiteren berichten isländische Medien, dass sich der Sender RÚV für eine Austragung im Falle eines ukrainischen Sieges, empfohlen hat. Ein Sieg des Kalush Orchestras erscheint angesichts der großen Welle der Sympathie für das Land nach der russischen Invasion im Februar nicht unmöglich. In den Wettquoten liegt "Stefania" mit einer Siegwahrscheinlichkeit von 60% einsam an der Spitze sämtlicher Prognosen. Die Ukraine tritt morgen mit dem Kalush Orchestra von Startposition zwölf im Finale an. Der zuständige Sender UA:PBC hat sich noch in keinerlei Hinsicht geäußert.