Australien - Das australische Fernsehen SBS ist assoziiertes Mitglied der Europäischen Rundfunkunion und genießt momentan den Vorzug, einen garantierten Startplatz beim Eurovision Song Contest bis einschließlich 2023 zu erhalten. Aus der "einmaligen" Teilnahme 2015 in Wien ist zwischenzeitlich ein Gewohnheitsrecht geworden, aus der sich die Garantie für fünf Jahre entwickelt hat. Gegenüber TV Tonight erklärte BlinkTV-Direktor und ehemaliger Delegationschef Paul Clarke nun, dass man eine Teilnahme über 2023 hinaus anstrebt.
Die Glut Australiens für die Eurovision lodert immer, so Clarke. Er sei sehr zuversichtlich, dass man die gemeinschaftliche Arbeit beim Eurovision Song Contest fortsetzen kann. Als lobenswertes Beispiel nannte er z.B. Kate Miller-Heidke, deren Performance er zu den absoluten Highlights in der Song Contest-Geschichte zählt. Die Europäische Rundfunkunion hat sich bisher nicht zu den Garantien gegenüber dem australischen Sender geäußert, spätestens nach dem Song Contest im kommenden Jahr, wird hierüber aber eine Entscheidung fallen.
Australien hat, bedingt durch die hohe Anzahl von Nachfahren europäischer Einwanderer, einen starken Bezug zum Eurovision Song Contest. Seit den 70er Jahren wird der Wettbewerb bei SBS übertragen, mehrfach nahmen auch Australier im Dienste anderer Länder teil, darunter Olivia Newton-John, Johnny Logan oder Jane Comerford. Seit 2015 schickt das Land selbst Interpreten zum Wettbewerb, in den ersten beiden Jahren holte Guy Sebastian den fünften Platz und Dami Im in Stockholm 2016 sogar den zweiten Rang. Eine Verlängerung der Teilnahmegarantien dürfte von Seiten der EBU nur eine Formalie sein.