Sonntag, 8. September 2019

Eurovision 2020: Weiterhin mangelnde Zahlungsbereitschaft



Niederlande - Das niederländische Fernsehen möchte den Eurovision Song Contest auf das "nächste Level" heben. So hieß es in einer Stellungnahme von NPO in den vergangenen Tagen. Damit dieses Ziel erfüllt wird, bedarf es jedoch neben einer guten Organisation auch Geldern, die offenbar momentan aufgrund staatlicher Zurückhaltung fehlen. Senderchefin Shula Rijxman sprach von rund 15-20 Millionen Euro für die Ausrichtung in Rotterdam.

Wie die Tageszeitung "De Telegraaf" allerdings meldet, sind die drei Parteien, die derzeit die niederländische Regierung stellen nicht gewillt, derart viele Steuergelder für eine Unterhaltungsshow auszugeben. Zohair el Yassini von der VVD sagte im Interview: "Die gleiche alte Geschichte, immer die Hand in Richtung Regierung ausstrecken. Diese Zeiten sind vorbei.", quittiert er die Anfrage von NPO. Er fügte hinzu, dass vor allem AVROTROS  noch ausreichend Geld zur Verfügung habe.

Auch andere Parteien stehen der Finanzierung des Eurovision Song Contests skeptisch gegenüber. Die Probleme um die Finanzierung des Eurovision Song Contests sind keine Neuheit, insbesondere 2017 in der Ukraine und in diesem Jahr in Tel Aviv gab es immer wieder Probleme, da staatliche Instanzen die benötigten Gelder erst nach dem dringlichen Appell der Europäischen Rundfunkunion mobilisiert haben. Der 65. Eurovision Song Contest findet am 12., 14. und 16. Mai im Ahoy in Rotterdam statt.