Freitag, 6. September 2019

Beyond Eurovision (33): Burkina Faso



Burkina Faso - 1960, im sogenannten Afrikanischen Jahr, in dem zahlreiche Länder des schwarzen Kontinents ihre Unabhängigkeit erreichten, löste sich auch das heutige Burkina Faso in Westafrika von der französischen Kolonialmacht. Bis 1984 trug das Land den Namen Obervolta bzw. Haute-Volta, benannt nach dem Flusssystem, welches das Land durchquert, ehe es in Ghana in den Atlantik mündet. Zu verdanken war die Umbenennung dem damaligen sozialistischen Präsidenten Thomas Sankara.

Schnelle Fakten
Hauptstadt
Ouagadougou
Sprachen
Französisch
Fläche
267.950km²
Währung
CFA-Franc (XOF)
Einwohner
20,1 Mio.
Internet-TLD
.bf
Zeitzone
UTC
Wiki-Info

Dieser war auch bestrebt darin, eine Westafrikanische Union zu gründen und sympathisierte dabei vor allem mit dem südlichen Nachbarn Ghana. Frankreichs Präsident Mitterand nannte ihn öffentlich "einen, der einem den Schlaf raubt". Nach dessen Tod erlangte Blaise Compaoré die Macht, der sich Frankreich wieder zuwendete, aber auch im Zwielicht stand, Bürgerkriege im benachbarten Ausland zu unterstützen. Nach dessen Verfassungsänderung, die ihm eine fünfte Amtszeit ermöglichen sollte, kam es zu größeren Demonstrationen die selbst in bürgerkriegsähnlichen Zuständen gipfelten.


Mittlerweile hat sich die Lage in Burkina Faso wieder etwas beruhigt. Wie auch in anderen afrikanischen Ländern gibt es eine große Vielfalt an Volksgruppen und bedingt dadurch verschiedene Kulturzweige. Zum Einsatz kommen beim Musizieren traditionelle Instrumente wie z.B. das Balafon, eine Art Xylophon mit hängenden Kalebassen, als Wassergefäßen. Die Tradition des Balafon-Spielens der Volksgruppe der Malinke, deren Siedlungsgebiet sich auch über Teile Burkina Fasos erstreckt, ist mittlerweile auf der Liste des immateriellen Kulturerbes zu finden, allerdings wird dieser Eintrag Guinea zugesprochen.

Mehr oder weniger entwickelt sich im Land auch eine kleine Szene von Popularmusik. Fleur Ouédraogo wird von vielen afrikanischen Websites als aufstrebendes Jungtalent der burkinabischen Musikszene gefeiert. Sie startete zunächst als Barsängerin in ihrer Heimatstadt Dano im Südwesten Burkina Fasos. Im Alter von 24 Jahren wurde sie in Kenia bei einem Musikfestival entdeckt und landete in mehreren Ländern mit "Posément" einen Hit. Auch war sie bereits bei "Aissa", einer Filmproduktion aus Kamerun auf der Kinoleinwand zu sehen. Musikalisch singt La Fleur vor allem eine Mischung aus R'n'B mit traditionellen afrikanischem Einschlag. 

Fleur - Kelemambe