Freitag, 15. November 2019

Montenegro: Neue Autos statt Song Contest-Teilnahme



Montenegro - Nach Bekanntmachung der Teilnehmerliste des 65. Eurovision Song Contests in Rotterdam durch die Europäische Rundfunkunion fehlt neben Ungarn auch der kleine Balkanstaat Montenegro auf der Liste. Nun liefert der Sender RTCG mit Sitz in der Hauptstadt Podgorica auch den Grund für das Fernbleiben beim musikalischen Wettstreit in den Niederlanden und legt die Karten offen auf den Tisch.

Wie es in dem Statement des Senders heißt, werden die Gelder, die dem Song Contest zugedacht waren dafür verwendet, den Fuhrpark von RTCG zu erneuern und sich neue Fahrzeuge anzuschaffen. "Die Teilnahme am Eurovision Song Contest kostet jedes Jahr rund 130.000 Euro. Unsere Vertreter haben meist nur bescheidene Ergebnisse erzielt und sich nur schwer für das Finale qualifiziert.", so RTCG.

"Daher haben wir uns dieses Jahr dafür entschieden, das Geld in die Flottenerneuerung von RTCG zu stecken. Der Plan sieht vor, fünf neue Autos anzuschaffen, die der Sicherheit unserer Teams zu Gute kommen, die täglich über 1.000 Kilometer zurücklegen.", was angesichts der Straßenverhältnisse im montenegrinischen Hinterlande durchaus ein vertretbarer Grund ist. Ob Montenegro sich nach der Autoinvestition wieder der Eurovision zuwendet bleibt zunächst abzuwarten.