Dienstag, 2. Oktober 2018

Eurovision Asia: SBS-Chef rechnet mit Verzögerungen



Australien - Geopolitische Schwierigkeiten stehen bei der Planung und Durchführung des ersten Eurovision Asia Song Contests im Weg, erklärte SBS-Generaldirektor Michael Ebeid in einem TV-Interview. Auch wenn sie nicht namentlich erwähnt wurden, dürfte sich die Problematik auf China, Japan und Südkorea beziehen, die sich politisch nicht unbedingt als beste Freunde bezeichnen lassen.

"Wir haben die Idee noch nicht verworfen.", heißt es weiter. Den Fokus legen die australischen Organisatoren aber zunächst auf die Teilnahme am Eurovision Song Contest in Tel Aviv. Das es noch in diesem Jahr zu einer Erstausstrahlung des asiatischen Song Contests kommen wird, hält der SBS-Senderchef für unwahrscheinlich. Pläne für einen asiatischen Wettbewerb nach dem Eurovisionskonzept gibt es bereits seit 2008.

Die Europäische Rundfunkunion hatte 2016 angekündigt, das Konzept nach Asien ausdehnen zu wollen und arbeitet seither eng mit dem australischen Fernsehen zusammen, die die Organisation übernehmen wollten. Gespräche mit anderen asiatischen Rundfunkanstalten verliefen hingegen eher schleppend, sodass eine baldige Umsetzung sehr unrealistisch sein dürfte.