Sonntag, 1. Mai 2011

Tag 1: Die alten Tricks, Trockeneis für Russland


Russland - Alexey Vorobyov war der Teilnehmer auf den ich mich heute am meisten gefreut habe und an den ich auch die höchsten Ansprüche gestellt habe. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die auch erfüllt wurden. Auf der Bühne tut sich während seiner Darbietung von "Get you" Nebel vom mitgeschleppten Trockeneis auf, ein Gimmick, das schon bei Dima Bilan gezogen hat. Ebenfalls zu sehen sind zwei verschiebbare LED-Wände und drei Tänzer, die sich mit Alexey mächtig ins Zeug legen.

Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich ihn beim performen ziemlich überheblich fand und stimmlich war's nun auch noch verbesserungswürdig. Bühnentechnisch sind die Blitze am Anfang, die Funkenfontänen am Ende und die Choreographie schon in Ordnung, aber der große Wurf ist es leider nicht, wobei ich über Dima 2008 ebenfalls so geurteilt habe. Mal schauen, was die zweite Probe so mit sich bringt, ich hoffe da wird noch einiges verändert.

Die Pressekonferenz nutzte Herr Vorobyov dann im Anschluss auch ausgiebig dafür, sich zu inszenieren, wie man das von russischen Interpreten gewöhnt ist. Auf die Frage, warum man nur zwei Russen im Team hat, sagte der österreichische Manager: "Mit Charakteren wie Alexey brauchen wir nur zwei." Die übrige Besetzung stammt übrigens aus Skandinavien.

Am Ende der russischen Selbstbeweihräucherung griff Alexey noch zum Akkordeon und sang "Kalinka", natürlich auf Russisch, das trotz aller Nicht-Sympathien, die er sich heute erkämpft hat, mit großem Applaus quittiert wurde. Ich bin gespannt, was man sich noch einfallen lässt, um Russland mit aller Gewalt wieder in die Top Ten zu bringen. Zwar mag ich seinen Song immer noch sehr gerne, aber an seiner Außendarstellung muss das russische Allround-Talent noch etwas arbeiten.

Alexey Vorobyov - Get you

So sehen russische Beiträge häufiger mal aus
Kann sich ja soweit sehen lassen, wirkt nur ziemlich protzig und überheblich
Alexey Vorobyov vor und nach seiner Bühne
Nach dem Motto "Russland feiert sich selbst"