Moldawien - Nach der guten und ruhigen Nummer aus der Ukraine fällt es mir schwer, Worte für das zu finden, was uns die Eurovisionsrückkehrer aus Moldawien, die Gruppe Zdob si Zdub bietet. Grün und rot flimmert der Hintergrund, irgendwelche Püppchen und kurioses Wirbel tun sich auf den LEDs auf.
Zwischen der Gruppe Zdob si Zdub, die sich wieder mit ihren Instrumenten beschäftigen, diesmal jedoch keine trommelnde Oma dabei haben, fährt eine Elfe auf einem Einrad umher, warum auch immer. Sowohl sie als auch drei der Musiker, inklusive Leadsänger Roman Iagupov tragen zudem seltsame Riesenhüte. Hätten sie diese über den Kopf gezogen, hätte man sie auch zur Semana Santa oder den Ku-Klux-Klan einsortieren können.
Was uns Moldawien mit der Nummer sagen will, erschließt sich wahrscheinlich nur den wenigsten, aber ich könnte mir inzwischen doch vorstellen, dass die verrückte Truppe mit ihrem, ja ich möchte es Zirkuslied nennen, ins Finale kommt. Über ihre Liveshow sagten sie selbst: "Wir haben nichts zu lernen, wir singen einfach unseren Song und checken die Show, das Licht und wie wir auf der Bühne zu stehen haben. Wir müssen nur lernen, wie alles genau gemacht wird."
Über den Verbleib der Großmutter von 2005 äußerte sich die Gruppe wie folgt: "Boonika, die Oma ist weiterhin dabei, sie sieht uns von zuhause. Die Straße in Moldawien, in der sie lebt, heißt jetzt Eurovision Street. Vorher hatte sie keinen Namen, das hat man nach dem Ergebnis 2005 geändert." Die Hüte sind übrigens, ähnlich wie die scheußlichen Kostüme aus Georgien, Tradition in Moldawien. Man nennt sie Kushmas.
Zdob si Zdub - So lucky
Bunt und bescheuert: Zdob si Zdub |
Zdob si Zdub backstage und bei der Pressekonferenz |
Ein sehr skurriler Auftritt, wie schon 2005 in Kiew |