San Marino - San Marino ist nach zweijähriger Pause wieder beim Eurovision Song Contest vertreten und in diesem Jahr wird es mit Sicherheit nicht der letzte Platz, denn im Gegensatz zur damaligen Gruppe Miodio ist keine störende Frau dazwischen, die durch die Bandmitglieder tanzt und so aussieht, als wäre sie die Mutter der Teilnehmer. Senit wird auf der Bühne von drei Backgroundsängern und zwei Gitarristen begleitet, insgesamt wirkt die Aufteilung auf der Bühne sehr stimmig. Alle singenden Bühnenmitglieder stehen an ihren Mikrofonständern.
Der Hintergrund ist in freundlichem Blau, Violett und Rosa gehalten, Nebel und Rauch wabern über die Bühne und das Beste: Senit kann singen! Sie holt meiner Meinung nach stimmlich das maximal Mögliche aus dem doch recht simplen Song raus und sorgt trotz eher ruhiger Melodie für eine gute Stimmung. Sympathiepunkte hat Senit, zumindest bei mir ohnehin schon und ich drücke ihr fest die Daumen.
Bei der Pressekonferenz stellte Senit zunächst einmal brav die sanmarinesische Delegation vor, sprach dann ein bisschen über ihre bisherigen Erfahrungen in Deutschland und dass sie im König der Löwen aufgetreten ist. Delegationsleiter Alessandro Capicchioni erklärte, dass aufgrund der geringen Größe San Marinos Senits Karriere nicht primär auf die kleine Republik gerichtet ist. Er fügte lachend hinzu: "Wir könnten tatsächlich die gesamte Bevölkerung von San Marino in die Arena in Düsseldorf setzen und hätten immer noch 6.000 freie Sitze."
Sollte San Marino aber eines Tages den Eurovision Song Contest gewinnen, sei man bereit, diese Aufgabe zu übernehmen und ihn im eigenen Land auszurichten, anders als es beispielsweise Monaco nach dem Sieg 1971 gemacht hat. Der Sender SMRTV werde, so die ersten Berichte der Pressekonferenz auch in Zukunft am Wettbewerb teilnehmen. Einem Journalisten versprach Senit für den Fall, dass sie bereits die glückliche Gewinnerin sein sollte, dass sie ihren Beitrag "Stand by" dann in ihrer eritreischen Heimatsprache Tigrinya singen werde.
Senit - Stand by
Senit machte heute im schwarzen Gewand auf sich aufmerksam |
Insgesamt war es eine rundum gelungene erste Probe |
Bei der Pressekonferenz: nett und zum Scherzen aufgelegt, Senit |
Die sanmarinesische Delegation |