Kolumbien - Kolumbien steht weltweit für ausgezeichneten Kaffee, Smaragde, den Mix aus Regenwäldern und Traumstränden, aber auch für den jahrelangen Konflikt der Regierung der linksradikalen FARC. Benannt nach dem Entdecker Christoph Kolumbus stellt das Land eine Brücke von Zentral- nach Südamerika dar, wenngleich ausgerechnet hier die sonst von Alaska bis Feuerland reichende Panamericana auf diesem Stück von Yaviza in Panama und Turbo in Kolumbien durch den Darién Gap unterbrochen ist. Dafür bietet Kolumbien einen großen Artenreichtum und kulturelle Vielfalt.
Hauptstadt | Bogotá | Sprachen | Spanisch |
Fläche | 1.138.910km² | Währung | Kolumb. Peso (kol$) |
Einwohner | 50,9 Mio. | Internet-TLD | .co |
Zeitzone | UTC -5 | Wiki-Info |
Die heutige kolumbianische Gesellschaft entstand durch die Vermischung der indigenen Bevölkerung mit europäischen, meist aus Spanien kommenden Einwanderern, die hier "El Dorado", das legendäre Goldland suchten und schwarzafrikanischen Sklaven, die für die Kultivierung der dort entstandenen Plantagen benötigt wurden. Heute sind knapp die Hälfte Mestizen, also Nachfahren von Europäern und südamerikanischen Indios. Die mittlerweile in den Hintergrund gerückten nativen Indios machen knapp 3,2% der Bevölkerung aus, gruppieren sich aber in über 100 verschiedene Volksgruppen mit eigenständiger Kultur, Bräuchen und Musik.
So ist auch die Musik vielerorts unterschiedlich geprägt. Die Nachfahren afrikanischer Sklaven prägten an der Karibikküste mit ihren traditionellen Elementen die für Kolumbien typische Cumbia und die Vallenato. Dabei handelt es sich zumeist um eine Formation aus Akkordeon, Trommel und der eisernen Güira. Zu den bekanntesten Vallenato-Interpreten des Landes zählt Carlos Vives, der in der gesamten spanischsprachigen Welt einen Namen hat. In den 90er Jahren entwickelte sich auch die Popmusik Kolumbiens zu einem Exportschlager, genannt sei hier lediglich Shakira, die über 75 Millionen Tonträger verkauft hat und mit Liedern wie "Whenever, wherever", "Underneath your clothes", "Hips don't lie" und der WM-Hymne "Waka waka" weltweit Nummer-Eins-Erfolge feierte.
Ein weiterer bekannter Musiker des Landes ist der 1972 in Medellín geborene Juan Esteban Aristizábal Vásquez, kurz Juanes. In seiner musikalischen Familie kam er schon früh mit traditionellen Boleros, Cumbias und Vallenato in Berührung, wenngleich er auch von Rock- und Metalbands inspiriert wurde und selbst Leadsänger der Band Ekhymosis wurde. 2004 startete mit der Veröffentlichung des Albums "Mi sangre" der weltweite Erfolg, das Album inklusive der Single "La camisa negra" belegte die #1 in Deutschland. Während er in den Billboard Hot Latin Charts noch heute regelmäßig Spitzenplatzierungen belegt und sich daneben für Menschenrechte, gegen den Kommunismus in Kuba und Frieden auf dem amerikanischen Kontinent einsetzt, hört man in Deutschland nahezu nichts mehr von ihm.
Juanes - Me enamora