Freitag, 19. Juni 2020

Beyond Eurovision (138): Bermuda



Bermuda - Rund 1.000km von der US-amerikanischen Küste erhebt sich das Steuerparadies Bermuda aus den Tiefen der Sargassosee. Das britische Überseegebiet wurde nach dem spanischen Seefahrer Juan de Bermúdez benannt, der die Insel auch entdeckt hat. Bermuda selbst ist widerum Namensgeber für das legendäre Bermudadreieck, das seit Jahrzehnten für mysteriöse Schiffsunglücke verantwortlich sein soll, und die Bermuda-Shorts, die dort auch zu festlichen Anlässen mit einem Jackett kombiniert werden können.

Schnelle Fakten
Hauptstadt
Hamilton
Sprachen
Englisch
Fläche
54km²
Währung
Bermuda-Dollar (BD$)
Einwohner
64.000
Internet-TLD
.bm
Zeitzone
UTC -4
Wiki-Info

Die Bermundainseln genießen einen sehr hohen Lebensstandard, es gibt mehr oder minder keine Arbeitslosigkeit, ebenso wenig wie eine Mehrwertsteuer. Besiedelt wurden sie unfreiwillig von englischen Pilgern, die auf dem Weg nach Virginia in einen Sturm gerieten und Schiffbruch erlitten. Mit dem Holz des endemisch vorkommenden Bermuda-Wacholders konnten sie ihre Reise später jedoch noch fortsetzen. Nach der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten verblieb Bermuda bei Großbritannien und nahm fortan eine wichtige strategische Bedeutung ein.

Seit den 40er Jahren macht Bermuda durch das Verschwinden mehrerer Schiffe und Flugzeuge von sich Reden. Das Bermudadreieck erstreckt sich grob zwischen Bermuda, Miami und Puerto Rico. Die recht bizarren Theorien des Verschwindens boten Autoren und Filmemachern bis heute viel Stoff. Kulturell gesehen hält sich die Bevölkerung Bermudas vor allem an die britische Etikette, es gibt Paraden und Zeremonien nach britischem Vorbild. Auch musikalisch zeichnet sich Bermuda durch einen hohen Grad an westlicher Musik aus, der teilweise mit karibischen Einflüssen kombiniert wird.

Zu den bekanntesten Interpreten der Inseln gehört Colin Harper alias Collie Buddz, der 1981 in New Orleans geboren wurde, jedoch seit vielen Jahren auf Bermuda lebt und Musik macht. Er macht vor allem Reggae- und Dancehall-Musik, bekannt wurde er 2006 durch die Single "Come around", die ein Jahr später auch auf dem Album "Collie Buddz" enthalten war. Dieses hielt u.a. Einzug in die US-Charts. Es folgten erfolgreiche Kooperationen mit Kid Cudi und Shaggy, bis heute sind insgesamt fünf Alben veröffentlicht worden. Der hier vorgestellte Titel "Show love" stammt aus dem Jahr 2019.

Collie Buddz - Show love