Freitag, 20. August 2021

Liechtenstein: Fürstentum fehlt auch 2022


Liechtenstein
- ESCtoday.com setzt seine Recherche zur Teilnehmerliste 2022 fort und vermeldet heute aus Vaduz, dass von Liechtenstein auch weiterhin kein Debüt zu erwarten ist. Dem Fürstentum fehlt es weiterhin an einem Mitgliedssender innerhalb der Europäischen Rundfunkunion, eine der Grundvoraussetzungen für die Teilnahme am Song Contest. Man ließ mitteilen, dass die Absage vordergründig an zu hohen Teilnahmekosten liegt.

1FLTV, ein 2008 gegründeter Privatsender aus Schaan, erklärte darüber hinaus, man sei auf staatliche Hilfen angewiesen, sollte man ein derartiges Großprojekt wie die Teilnahme am Song Contest anstreben. Schon seit 2009 gibt es Absichten am Wettbewerb teilzunehmen, alljährlich werden aber die finanziellen Herausforderungen als Grund für die Absage genannt. Hinzu kommt, dass der langjährige Programmdirektor Peter Kölbel vor zwei Jahren verstorben ist.

Kölbel engagierte sich sehr für die Vollmitgliedschaft in der Europäischen Rundfunkunion, seit seinem Tod wurde dieses Ziel beim liechtensteinischen Sender nicht weiter verfolgt. Liechtenstein war lediglich einmal, 1976, bemüht am Eurovision Song Contest teilzunehmen. Eine wenig strukturierte Anfrage bei der Europäischen Rundfunkunion und ein von staatlicher Seite organisierter interner Vorentscheid brachten nicht den gewünschten Effekt, zumal es auch damals schon an einem Sender innerhalb der EBU mangelte.