Dienstag, 24. August 2021

Beyond Eurovision (217): Falklandinseln


Falklandinseln
- Tief im Südatlantik vor der Küste Argentiniens erstreckt sich der Archipel der Falklandinseln, der seit 1833 zwischen Argentinien und dem Vereinigten Königreich umstritten ist und sogar schon kriegerische Auseinandersetzungen zur Folge hatte. In Argentinien sind die Inseln, die sich durch eine recht karge Vegetation und viele Schafe auszeichnen, als Islas Malvinas (Malwinen) bekannt und nach Auffassung der argentinischen Politik Teil der eigenen Landesfläche. Nach einer Festlegung durch die Kommission zur Begrenzung des Festlandsockels der Vereinten Nationen erhielt die Debatte im Jahr 2016 erneut Zündstoff.

Schnelle Fakten
Hauptstadt
Stanley
Sprachen
Englisch
Fläche
12.173km²
Währung
Falkland-Pfund (Fl£)
Einwohner
4.700
Internet-TLD
.fk
Zeitzone
UTC -3
Wiki-Info

Bis zur Entdeckung durch europäische Seefahrer waren die Falklandinseln, die sich im wesentlichen in West- und Ostfalkland aufteilen, unbewohnt. Eine indigene Bevölkerung gibt es somit nicht, die erste Siedlung entstand unter Louis Antoine de Bougainville, 1764 unter französischer Herrschaft. Es folgten die Spanier, die 1811 die Zahlungen nicht jedoch den Anspruch auf die Inselgruppe einstellten. 1833 wurde ein britischer Stützpunkt errichtet, das mittlerweile unabhängige Argentinien stellte hingegen weiter Ansprüche. Die Invasion durch Argentinien am 2. April 1982 führte schließlich zum Falklandkrieg, der über 1.000 Menschen das Leben kostete und am Status nichts änderte, die Inseln verblieben beim Vereinigten Königreich.

Die Einwohner der Falklandinseln, die sich selbst als Kelpers bezeichnen, vom englischen Wort für Seetang, sprechen einen eigenen englischen Dialekt, der sich vielfach auch bei Lehnwörtern aus der spanischen Sprache bedient. Neben den Insulanern, die vorrangig aus dem Vereinigten Königreich stammen, stellen inzwischen rund 1.700 stationierte Soldaten einen Großteil der Bevölkerung. Obwohl es keine ursprüngliche Kultur gibt, verfügen die Inseln über eine eigene Währung, mit den Penguin News über eine eigene Tageszeitung und mit Falkland Islands Radio Service auch über einen Rundfunksender. Kulturell sind die Falkländer stark mit dem Vereinigten Königreich verbunden.

Diese Umstände und die Tatsache, dass keine 5.000 Menschen auf den Inseln leben, sind auch verantwortlich dafür, dass es faktisch keine eigene Musikszene gibt, abgesehen von der gelegentlichen Livemusik in Pubs von Stanley oder Port Howard. Meine einzigen musikalischen Funde beschränken sich daher auf den "Falkland War Song", den ich aufgrund des politischen Textes aber keineswegs bewerben wollte und die inoffizielle Hymne der Inselgruppe, den "Song of the Falklands". Komponiert wurde das Lied in den 30er Jahren vom Lehrer Christopher Lanham aus England, der zeitweise auf den Falklandinseln lebte und darin die Vegetation und Gegebenheiten der Inselgruppe thematisiert.

Christopher Lanham - Song of the Falklands