Freitag, 8. Juni 2018

Israel: Kulturministerin fordert "Ganz oder gar nicht"



Israel - "Wenn die Eurovision nicht in Jerusalem stattfinden wird, ist sie es nicht wert, dass wir 50 Millionen Schekel aus öffentlichen Geldern investieren.", poltert Kulturministerin Miri Regev, die sich darüber hinaus dafür ausspricht, dass Israel in diesem Falle gar nicht erst als Ausrichter des Song Contests einspringt. Damit unterstreicht sie ihren Hardline-Kurs, der Jerusalem eindeutig als Gastgeber vorsieht.

"Der Staat Israel hat eine Hauptstadt und diese heißt Jerusalem. Wir müssen uns dafür nicht schämen.", ergänzt sie. Israels Premier Benjamin Netanjahu hoffe hingegen in einem Interview, dass nach der Absage eines Freundschaftsspiels gegen Argentinien, nach dessen Verlegung von Haifa nach Jerusalem sich dieser Effekt nicht auf andere Bereiche ausweitet.

Die Europäische Rundfunkunion hält sich weiterhin mit konkreten Aussagen zurück, empfahl Fans jedoch noch keinerlei Flüge oder Arrangements zu buchen. Die EBU steht weiterhin in Kontakt mit dem verantwortlichen Sender IPBC und wird die Gespräche im Laufe des Juni in Genf fortsetzen. Die EBU erklärte bereits, sie halte nichts davon, dass der Song Contest in Israel zum politischen Spielball wird.