Mittwoch, 15. Mai 2024

Schweden: Malmö wird sich nicht wieder bewerben


Schweden
- Die Stadt Malmö hat nach dem Eurovision Song Contest 2024 in der letzten Woche ein Fazit gezogen, nicht nur in Hinblick auf die enormen Kosten und den Aufwand die Sicherheit zu gewährleisten, sondern scheinbar auch für zukünftige Ausgaben des Wettbewerbs abgeschlossen. Sollte Schweden in nächster Zeit erneut den Song Contest gewinnen, würde sich die Stadt nicht erneut um die Austragung bemühen, heißt es in einem ersten Resümee.

"Wir können nicht sagen, dass wir ein gutes Jahr hatten, aber auch kein schlechtes. Es war ein Jahr mit so viel Intensität, da es uns viel Geld gekostet hat, um die Sicherheit der Teilnehmer und Besucher gewährleisten zu können. Wenn Schweden nächstes Jahr gewinnt und man uns anbietet, den Wettbewerb auszurichten, werden wir definitiv ablehnen. Wir haben nicht die Kraft und Ausdauer, den Wettbewerb noch einmal auszurichten.", heißt es aus Malmö.

Der Eurovision Song Contest fand in den letzten Wochen in einem aufgeheizten Umfeld in Malmö statt. Begleitet wurden die Probe- und die Wettbewerbswoche von beispiellosen Protestaktionen und Demonstrationen rund um die israelische Teilnahme im Wettbewerb angesichts der Situation im Gazastreifen. Die Europäische Rundfunkunion, die zeitweise mit mehreren Delegationen parallel Gespräche führte, war vergangene Woche aufgrund mehrerer Entscheidungen massiv in die Kritik geraten.

Produzentin Miša Molk, die jahrelang in der slowenischen Delegation und von 2001 bis 2009 auch in der Reference Group der Eurovision tätig war, erklärte etwa in einem Statement, dass es ein Fehler der EBU gewesen sei, Israel in Malmö teilnehmen zu lassen. Auch mehrere Rundfunkanstalten sowie Künstler des Wettbewerbs mahnten bzw. protestierten offen gegen die Teilnahme des Landes in einem Wettbewerb, der das Leitthema "United by music" trägt.