Donnerstag, 16. Mai 2024

Norwegen: Delegationsleiter hofft auf Maßnahmen


Norwegen
- "Es besteht kein Zweifel, dass der Ruf des Eurovision Song Contests in diesem Jahr erheblich geschädigt wurde und jetzt ist es entscheidend, dass die EBU schnell Maßnahmen ergreift. Die EBU muss aufhören, den Delegationen und Künstlern die Schuld an den Skandalen rund um die Eurovision 2024 zuzuschieben und das Kernproblem erkennen.", so Stig Karlsen, norwegischer Delegationsleiter des Senders NRK. Im Interview mit Wiwibloggs erklärte er, dass die EBU Verantwortung übernehmen muss.

Nicht nur das norwegische Team in Malmö sondern auch eine Reihe weiterer Delegationen beklagte das "angespannte und unsichere Umfeld" des Wettbewerbs in diesem Jahr. Mehrere Nationen hätten damit gedroht, die Teilnahme an den Liveshows zurückzuziehen, darunter auch die norwegische Gruppe Gåte, deren Teilnahme "bis zur letzten Sekunde" auf dem Spiel stand. Ähnliches wurde aus Irland, Portugal und dem Vereinigten Königreich berichtet, das slowenische Fernsehen arbeite zudem einen Fragenkatalog mit entsprechenden Kernthemen an die EBU aus.

Um die Reputation des Wettbewerbs wieder zu fördern, hofft Karlsen darauf, dass die Europäische Rundfunkunion schnell kluge und notwendige Schritte einleitet. Karlsen äußerte sich schon in der Vergangenheit kritisch gegenüber einiger Aspekte des Wettbewerbs. So beklagte er 2023 seinen Unmut in Hinblick auf die 50/50-Regelung aus Jury- und Zuschauervoting. Der norwegische Melodi Grand Prix etwa wurde auf eine 60/40-Verteilung umgestellt, wodurch sich Gåte gegenüber Keiino erst für Malmö qualifizieren konnten.