Europa - Bakel Walden, Vorsitzender der Reference Group des Eurovision Song Contests hat in einem Interview mit der Schweizer Zeitung 20 Minuten ein Fazit zum Wettbewerb in Malmö gezogen und dabei durchblicken lassen, dass er trotz fehlender Vergleiche seinen Kollegen gerne glaubt, dass dies eine große Herausforderung war. "Die Polarisierung war seit Wochen vor Ort und auch bei den Delegationen zu spüren. Grundsätzlich ist es wichtig, dass alle ihre Meinung frei äußern können. Das ist ein wichtiger Teil, wenn so viele Nationalitäten zusammenkommen.", so Walden.
Gleichzeitig sei es wichtig, dass Musik und Kreativität im Vordergrund stünden: "Wenn es am Ende nur noch um das Durchsetzen eigener Haltungen geht, dann bleibt nur noch Konflikt statt Kreativität." Ebenso hätte er in diesem angespannten politischen und brisanten Umfeld auch eine weitere Krise im Zusammenhang mit der Disqualifikation des niederländischen Interpreten Joost Klein gerne vermieden. "Wenn über 1.000 Menschen bei einer Produktion sind, die in Sicherheit arbeiten wollen, dann müssen nicht nur klare Verhaltensregeln gelten, sondern diese vor allem auch konsequent umgesetzt werden.", erklärte Walden.
Der Song Contest sei dennoch nicht die Bühne, um die Probleme der Welt zu lösen. "Hier müssen wir auch klare Grenzen setzen. Wir werden in einen konstruktiven Dialog mit den teilnehmenden Ländern, aber auch mit Künstlerinnen und Künstlern eintreten. Wir haben also einige Hausaufgaben aus Malmö mitgenommen." Die Reference Group wird sich also weiterhin mit der Aufarbeitung von Malmö beschäftigen, fokussiert sich gleichzeitig aber auch auf den bevorstehenden Song Contest 2025 in der Schweiz. Hinter den Kulissen habe der Wettbewerb bereits begonnen, sagte der Leiter der Reference Group.