Donnerstag, 16. Mai 2024

Eurovision 2024: EBU reagiert auf Kritik zur Flaggenpolitik


Europa
- EBU-Generaldirektor Noel Curran hat sich in einem offiziellen Schreiben an Margaritis Schinas, den Vizepräsidenten der Europäischen Kommission gewandt und auf die Problematik der Flaggen-Restriktionen beim Eurovision Song Contest reagiert. In dem veröffentlichten Schreiben heißt es zunächst, dass der Eurovision Song Contest die gleichen Werte wie die Europäische Union verkörpert, darunter Inklusion und Vielfalt. Die EBU sei stolz darauf, den Slogan "United by Music" zu leben.

Gleichzeitig betont Curran, dass die Größenordnung des Wettbewerbs gewisse Herausforderungen mit sich bringen, dennoch aber klarstellen möchte, dass es nie ein explizites Verbot der Europaflagge gegeben hat, was man u.a. auch an vergangenen Ausgaben des Wettbewerbs gesehen hat. 2024 habe man die Ordner und Sicherheitskräfte jedoch angehalten, den Fokus der zugelassenen Flaggen auf die der Teilnehmerländer und die Regenbogenflagge zu legen. Sie wurden dementsprechend sensibilisiert.

Man habe diese Sicherheitspolitik in Malmö stärker als je zuvor durchgesetzt, weshalb offenkundig auch Fans mit Europaflaggen abgewiesen wurden. Die EBU versichert allerdings auch, dass es niemals die Absicht war, die Flagge der Europäischen Union in Misskredit zu bringen, da sie als wichtiges Symbol der europäischen Einheit und Solidarität steht. Man sei gewillt, die Flaggenpolitik für den Eurovision Song Contest für das kommende Jahr zu überarbeiten. Schinas freute sich über den Zuspruch der EBU, bezüglich der Vorbehalte und die Überarbeitung der Flaggenpolitik.