Samstag, 11. Mai 2024

Eurovision 2024: Statement von AVROTROS


Niederlande
- Nachdem die Europäische Rundfunkunion ein Statement zur Disqualifikation von Joost Klein vor dem Finale des Eurovision Song Contests veröffentlicht hat, gibt es nun auch ein Statement des niederländischen Rundfunks AVROTROS zu den Vorwürfen, die die Sichtweise des Interpreten bzw. der niederländischen Delegation darlegen und erahnen lassen, was vorgefallen sein könnte. Da niemand Zeuge dieser Ereignisse war, lassen wir das Geschriebene unkommentiert. Der Sender publizierte sein Statement in niederländischer und englischer Sprache auf seiner Website und liest sich wie folgt.

"Wir haben die Disqualifikation durch die EBU zur Kenntnis genommen. AVROTROS findet die Disqualifikation unverhältnismäßig und ist schockiert über die Entscheidung. Wir bedauern dies zutiefst. Nach dem Auftritt am vergangenen Donnerstag kam es zu einem Vorfall. Entgegen klar getroffener Vereinbarungen wurde Joost gefilmt, als er gerade von der Bühne kam und in den Greenroom eilen musste. In diesem Moment gab Joost wiederholt zu verstehen, dass er nicht gefilmt werden wolle. Dies wurde nicht respektiert. Dies führte zu einer bedrohlichen Bewegung von Joost in Richtung Kamera. Joost berührte die Kamerafrau nicht. Dieser Vorfall wurde gemeldet, gefolgt von einer Untersuchung durch die EBU und die Polizei.

Gestern und heute haben wir uns ausführlich mit der EBU beraten und mehrere Lösungen vorgeschlagen. Dennoch hat die EBU beschlossen, Joost Klein zu disqualifizieren. AVROTROS findet die Strafe sehr hoch und unverhältnismäßig. Wir stehen für gute Manieren – darüber darf es kein Missverständnis geben –, aber unserer Meinung nach ist eine Ausweisungsverfügung in keinem Verhältnis zu diesem Vorfall. Wir sind sehr enttäuscht und verärgert über die Millionen Fans, die sich so auf den heutigen Abend gefreut haben. Was Joost in die Niederlande und nach Europa brachte, hätte nicht so enden dürfen."

Die Europäische Rundfunkunion hatte Joost Klein und damit den niederländischen Beitrag "Europapa" am Mittag vom Eurovision Song Contest ausgeschlossen. Während die niederländischen Zuschauer weiterhin abstimmen und auch das Juryergebnis bestehen bleibt, wurde der Vorfall zur weiteren Prüfung der schwedischen Justiz übergeben. Welche Konsequenzen der Vorfall für die Zukunft hat, wird sich erst im Nachgang des Wettbewerbs zeigen. Das Finale von Malmö geht heute Abend ab 21 Uhr dennoch nur mit 25 Nationen über die Bühne.