Mittwoch, 3. September 2025

Tschechien: Česká televize bestätigt Teilnahme in Wien


Tschechien
 - Der nächste Sender, der seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 in Wien bestätigt hat ist der tschechische Sender Česká televize. Wie man heute via Instagram bekannt gab, wird ČT auch zum Jubiläum des Wettbewerbs wieder einen Interpreten entsenden. Bewerbungen nimmt der tschechische Rundfunk fortan bis einschließlich 19. Oktober um 23:59 Uhr (MEZ) entgegen. 

Ermittelt wird der Beitrag für den Eurovision Song Contest in Wien anschließend durch einen Mix aus Expertenjury und einer öffentlichen Abstimmung. Aller Voraussicht nach wird sich das Geschehen wieder primär online abspielen, in den letzten Jahren setzte Česká televize vor allem auf Social Media und Online-Abstimmungen statt auf öffentliche TV-Vorentscheidungen. 

Gesucht wird in Prag der Nachfolger von Adonxs, der mit "Kiss kiss goodbye" als Zwölfter im Halbfinale von Basel ausschied. Tschechien nimmt seit 2007 am Eurovision Song Contest teil, pausierte nach dreifachem Ausscheiden im Halbfinale jedoch zwischen 2010 und 2015. Seither schafften es tschechische Beiträge fünfmal ins Finale, darunter 2018 mit Mikolas Josef und "Lie to me", der Sechster wurde und bis heute das beste Ergebnis des Landes hält.

Slowenien: Teilnahme in Wien weiterhin ungewiss


Slowenien
- Beim slowenischen Fernsehen RTVSlo gibt man sich stattdessen zögerlicher in Bezug auf die Teilnahme am Eurovision Song Contest. Wie Senderchefin Ksenija Horvat erklärte, steht die Teilnahme in Wien nach wie vor zur offenen Diskussion. Geplant sei offenbar ein neues TV-Format ab Anfang Oktober, das junge und unerfahrene Künstler fördern und präsentieren solle. "Dies würde uns zur EMA, der Endauswahl für den slowenischen Vertreter beim Eurovision Song Contest führen.", heißt es in einer Mitteilung aus Ljubljana.

Horvat erklärte allerdings auch, dass die Absage einer EMA aus zwei Gründen logisch wäre. Zum einen ärgert man sich bei RTVSlo über den mangelnden Dialog mit der EBU, mehrere Anfragen zu konkreten Fragen und Vorschläge wurden beide Male ignoriert, heißt es darin. Hinzu kommt, dass der Sender unter einem gewissen Sparzwang steht und oben genannte Faktoren einen Ausschlag geben könnten, dass Slowenien nicht am Eurovision Song Contest in Wien teilnehmen werde. Eine finale Entscheidung ist jedoch noch nicht gefallen.

Stattdessen hat die Europäische Rundfunkunion offiziell eine Verlängerung der Abmeldefrist vom Eurovision Song Contest bis Mitte Dezember eingeräumt. Üblicherweise endete diese Mitte Oktober, ohne das Rundfunkanstalten finanzielle Einbußen hinnehmen mussten. Die Fristverlängerung über den 13. Oktober hinaus solle Rundfunkanstalten mehr Flexibilität und Klarheit über die Bewerbung für die Eurovision bieten. Ob die EBU damit u.a. auf die slowenische und auch niederländische Kritik reagiert, die sich mit der israelischen Song Contest-Teilnahme und "geopolitischen Einflüssen" beschäftigen, blieb offen.

Irland: RTÉ bestätigt Teilnahme in Wien 2026


Irland
- Trotz offener Themen mit der Europäischen Rundfunkunion hat das irische Fernsehen RTÉ seine Teilnahme beim nächsten Eurovision Song Contest in Wien bestätigt. RTÉ erklärte, dass man Informationen zur Auswahlmethode im kommenden Jahr in Kürze bekannt gegeben werde. Als wahrscheinlichstes Auswahlprinzip dürfte wieder ein kleiner Vorentscheid im Rahmen der Late Late Show gelten, mit deren Hilfe der irische Sender seit 2015 alle Beiträge für die Eurovision bestimmt hat.

Beim irischen Fernsehen wechselt zudem die Position des Delegationsleiters für den Eurovision Song Contest. Nach jahrelanger Führung durch Michael Kealy übernimmt fortan Alan Tyler die Position des Delegationsleiters. Er war zuvor als leitender Redakteur für Unterhaltungsshows bei der BBC tätig und ist seit 2022 Unterhaltungs- und Musikchef beim irischen Fernsehen. Der bisherige Delegationsleiter Michael Kealy wird dafür Co-Produzent für die Late Late Show, die jede Woche freitags bei RTÉ zu sehen ist.

Irland, nach wie vor Spitzenreiter im Medaillenspiegel des Eurovision Song Contests, wurde in diesem Jahr von der norwegischen Sängerin Emmy mit "Laika Party" vertreten und belegte den 13. Platz im Halbfinale von Basel. Irland schied damit abermals bereits im Vorlauf aus. Nach recht erfolgreichen Jahren Anfang der 2010er konnten sich irische Beiträge zuletzt nur 2018 mit Ryan O'Shaughnessy und zuletzt 2024 mit Bambie Thug für das Finale der Eurovision qualifizieren. Der letzte Sieg gelang Eimear Quinn im Jahr 1996.

Australien: SBS schickt Teilnehmer 2026 nach Wien


Australien
- 2015 beim 60. Eurovision Song Contest in Wien hat Australien auf Einladung der Europäischen Rundfunkunion sein Debüt beim Song Contest gegeben. Nunmehr bestätigte der australische Rundfunk SBS, dass man auch 2026 einen Teilnehmer zum 70. Song Contest nach Wien schicken werde. Die Bestätigung erfolgte im Rahmen einer Programmpräsentation für das kommende Jahr im Hordern Pavillion in Sydney. Australien bestätigt damit seine elfte Teilnahme in Folge.

Zudem verspricht SBS eigenen Angaben nach das "biggest year ever", mit Details hielt sich der australische Sender jedoch bislang zurück. Mit Ausnahme von 2019, 2020 und 2022 fanden alle bisherigen Auswahlen jedoch hinter verschlossenen Türen mittels interner Auswahl statt. SBS hat anders als andere Nationen kein automatisches Startrecht sondern muss als assoziiertes Mitglied aktiv von der EBU bzw. der gastgebenenden Rundfunkanstalt eingeladen werden. Lediglich zwischen 2019 und 2023 gab es eine formelle Vereinbarung.

Als Kommentatoren für den kommenden Wettbewerb in Wien wurden Courtney Act und Tony Armstrong von SBS bestätigt. In diesem Jahr schied Australien als Elftes im Halbfinale von Basel aus und konnte sich mit Go-Jo und dem "Milkshake man" nicht für das Finale qualifizieren. Australiens bestes Ergebnis seit dem Debüt 2015 mit Guy Sebastian in Wien erfolgte im Jahr darauf mit Dami Im, die mit "Sound of silence" hinter der späteren Siegerin Jamala den zweiten Platz beim Eurovision Song Contest in Stockholm belegte.