Finnland - Vom finnischen Fernsehen YLE liegt nunmehr auch ein offizielles Statement zur israelischen Song Contest-Teilnahme in Wien vor. Der Sender mit Sitz in Helsinki verurteilt offen die Situation im Gazastreifen, distanziert sich allerdings auch von Versuchen einiger Länder, den Wettbewerb zu politisieren, indem sie mit ihrem Rückzug eine Botschaft senden. Für YLE steht es aktuell nicht zur Debatte, am Terminplan für den Vorentscheid Uuden Musiikin Kilpailu zu drehen.
Auch die Teilnahme in Wien steht nach aktuellem Stand nicht zur Diskussion. YLE-Kulturchefin Johanna Törn-Mangs sieht in der Teilnahme am Eurovision Song Contest die Möglichkeit die finnische Kultur und musikalische Kreativität zu unterstützen. "Natürlich akzeptieren wir das durch den Krieg verursachte Leid nicht, aber unsere Mission besteht nicht darin, zu politischen Fragen Stellung zu beziehen." Einen ähnlichen Wortlaut gibt es aktuell aus Dänemark und Norwegen zu hören.
In der vergangenen Woche entbrannte die Diskussion um die israelische Song Contest-Teilnahme angesichts des Konflikts im Gazastreifen erneut. Mehrere Rundfunkanstalten machten deutlich, dass sie auf einen Dialog mit der EBU setzen und die Entscheidung bis zur endgültigen Abstimmung bei der Generalversammlung aussetzen werden. Dazu gehören etwa die Rundfunkanstalten aus Island, Irland, Belgien, den Niederlanden, Spanien und Slowenien.