Irland - Das irische Fernsehen RTÉ schließt sich einem möglichen Boykott des Eurovision Song Contests 2026 in Wien an, sollte Israel weiterhin am Wettbewerb teilnehmen dürfen. In einem offiziellen Statement des Senders heißt es: "Die Position von RTÉ ist die, dass Irland nicht am Eurovision Song Contest 2026 teilnehmen wird, sollte die Teilnahme Israels fortgesetzt werden. Die finale Entscheidung über Irlands Teilnahme wird fallen, sobald die EBU ihre Entscheidung getroffen hat."
Weiter heißt es: "RTÉ hält eine Teilnahme Irlands angesichts der anhaltenden und entsetzlichen Verluste an Menschenleben in Gaza für unverantwortlich. RTÉ ist außerdem zutiefst besorgt über die gezielte Tötung von Journalisten in Gaza, die Verweigerung des Zugangs internationaler Journalisten zu dem Gebiet und die Notlage der verbleibenden Geiseln." RTÉ schließt sich damit der Meinung des spanischen und slowenischen Rundfunks an, die einen offenen Dialog mit der Europäischen Rundfunkunion in dieser Frage gefordert haben.
Zugleich betonte RTÉ, dass man der EBU dafür dankt, dass nach der letzten Generalversammlung ein umfassender Konsultationsprozess angestoßen wurde, bei dem auch die Option einer Abmeldefrist bis Dezember ohne finanzielle Strafen angeboten wird. RTÉ hatte seine Teilnahme in Wien vergangene Woche unter Vorbehalt bestätigt und plant wie diverse andere Nationen, etwa Spanien, Island oder Slowenien weiterhin mit Wien 2026. Eine finale Entscheidung über die israelische Teilnahme wird im Dezember beim nächsten Generaltreffen der EBU erwartet.