Mittwoch, 24. September 2025

Italien: Drei RAI-Vorstandsmitglieder gegen Teilnahme


Italien
- Drei der sieben Mitglieder des RAI-Vorstands haben sich zum Rückzug vom Eurovision Song Contest bekannt, sollte es Israel weiterhin erlaubt bleiben, in Wien teilzunehmen. In einer öffentlichen und gemeinsamen Erklärung heißt es: "In den letzten Wochen haben fünf öffentlich-rechtliche Sender beschlossen, nicht teilzunehmen, falls Israel am Wettbewerb teilnimmt. Wir fordern Italien auf, dasselbe zu tun und damit ein konkretes Zeichen der Unterstützung für ein Volk zu setzen, das der Vernichtung ausgesetzt ist."

Weiter heißt es: "Der Eurovision Song Contest war schon immer ein internationales Ereignis, das auf den Werten Frieden, Inklusion, Respekt und Brüderlichkeit zwischen den Völkern basierte. Die Teilnahme von Ländern, die schwere Menschenrechtsverletzungen begangen haben, birgt jedoch die Gefahr, die Bedeutung und Glaubwürdigkeit des Wettbewerbs erheblich zu beeinträchtigen. Erinnern wir uns daran, dass die EBU in den letzten Jahren genau aus diesem Grund zunächst Belarus und dann Russland ausschloss." Die Mitteilung erfolgte als Antwort auf die gestrigen Proteste in ganz Italien. 

Mehrere tausend Menschen haben in ganz Italien demonstriert, damit die italienische Regierung Palästina als unabhängige Nation anerkennt. "In diesem Kontext könnte die Teilnahme Italiens, ohne jegliche Form von Widerspruch oder symbolischer Geste, als stillschweigende Legitimierung des Geschehens interpretiert werden. Wir sind vielmehr der Ansicht, dass Italien, ein Gründungsland der Europäischen Union und historisch der Förderung des Friedens verpflichtet, eine Position einnehmen muss, die mit seinen verfassungsmäßigen Werten und den Gefühlen eines großen Teils seiner Bürger im Einklang steht.", endet das Statement der Vorstandsmitglieder.