Sonntag, 2. August 2020

Beyond Eurovision (158): Dominikanische Republik



Dominikanische Republik - Eines der beliebtesten Fernreiseziele der Deutschen ist die Dominikanische Republik. Paradiesisch klingende Ortsnamen wie Punta Cana, Puerto Plata oder Bayahibe versprechen lange, palmengesäumte Sandstrände und typisch karibisches Flair. Dabei waren die ersten Jahrhunderte nach Entdeckung Amerikas gar nicht so paradiesisch, sondern geprägt von Sklavenaufständen, Unterdrückung und Militärputschen. Inzwischen gehört die Dominikanische Republik aber zu den fortschrittlichsten Nationen in Mittelamerika und lockt eben zahlreiche Touristen an.


Schnelle Fakten
Hauptstadt
Santo Domingo
Sprachen
Spanisch
Fläche
48.730km²
Währung
Dom. Peso (RD$)
Einwohner
10,7 Mio.
Internet-TLD
.do
Zeitzone
UTC -4
Wiki-Info

Die Hauptstadt Santo Domingo ist zudem die älteste Stadt Amerikas, gegründet von spanischen Eroberern und die einzige Stadt in der Karibik mit einer U-Bahn. Der Ostteil der Insel Hispaniola wurde 1805 vom Nachbarland Haiti erobert, nach kurzer Eigenstaatlichkeit aber wieder Teil Spaniens, ehe man 1865 endgültig in die Unabhängigkeit entlassen wurde. Noch heute leben rund eine Million Haitianer im wesentlich wohlhabenderen Ostteil der Insel, werden hier jedoch als Billiglohnarbeiter gehalten und gelten in ihren Rechten als beschnitten. Anders als Haiti überzeugt die Dominikanische Republik jedoch durch größtenteils intakte Natur.

Kulturell ist die Dominikanische Republik von den Nachfahren afrikanischer Sklaven und spanischer Kolonialherren geprägt. Musikalisch ist das Land vor allem für die Merengue bekannt, einen eigenen Musikstil im 2/4-Takt, aus dem durch den Einfluss neuer Beats und Hiphop-Elementen neue Musikstile entwickelt wurden. Das karibische Erbe ist dennoch deutlich herauszuhören. Hinzu kommen auch Stile aus den umliegenden Inselstaaten, etwa der Reggae oder typische Karnevalsklänge. Besonders für die dominikanische Musikszene ist die recht große Zahl an Independent- und Rockbands, die heute einen Großteil des lokalen Musikmarktes dominieren.

Eine dieser Gruppen ist die Band Toque Profundo, die ihre Hochzeit in den 90er Jahren hatten und heute noch aus Frontmann Tony Almont sowie Tomas Alvarez und Joel Lazala besteht. Ihren Karrierebeginn hatten sie mit einem Auftritt beim Musikfestival Las Olimpiadas del Rock, 1992 erschien mit "Sueños y Pesadillas Del 3er Mundo" das erste Album der Band. Dem folgten noch fünf weitere Alben sowie diverse Singles. Seit 2011 sind allerdings keine neuen Singles mehr veröffentlicht worden, stattdessen geht die Band mit ihrem bestehenden Repertoire in der Karibik und den USA auf Tour. Bis 2016 gehörte noch Gitarrist Clemente Portillo zur Band.


Toque Profundo - Rock Radio