Samstag, 26. Oktober 2019

Italien: RAI fordert vorab Formular für Eurovisionsteilnahme



Italien - Ohne das San Remo-Festival würde es vielleicht heute keinen Eurovision Song Contest geben und ohne vorherige Zustimmung der Interpreten des Festivals wird es im nächsten Jahr auch keine Nominierung für den Song Contest geben. Wie die RAI meldet, hat man die Richtlinien für die Teilnahme in Rotterdam straffer gezogen und fordert nunmehr von interessierten Kandidaten, dass sie bereits vor dem San Remo-Festival eine Entscheidung fassen, ob sie zur Eurovision fahren möchten oder nicht.

Bisher war es so, dass der Sieger des San Remo-Festivals im Nachgang die Möglichkeit hatte, seine Teilnahme bei der Eurovision zu bestätigen oder anderen Künstlern dieses Privileg zu übertragen. Nunmehr müssen sowohl der Interpret als auch seine Plattenfirma im Vorfeld schriftlich festhalten, dass man an der Eurovisionteilnahme interessiert ist. Dieses muss spätestens bis zur ersten TV-Show des Festival bei der RAI eingegangen sein. Sollte der Sieger kein entsprechendes Formular eingereicht haben, behält sich die RAI vor aus den übrigen Künstlern einen geeigneten Teilnehmer auszuwählen.

Unabhängig hiervon bleibt das San Remo-Festival Teil des Auswahlverfahrens in Italien. Bislang wurden alle Interpreten, die seit der Rückkehr Italiens zur Eurovision 2011 teilgenommen haben durch das Festival ausgewählt. Seither haben mit einer Ausnahme alle Gewinner des Festivals auch die Reise zum Song Contest angetreten. Lediglich 2016 sagte die siegreiche Gruppe Stadio ab, wodurch Francesca Michielin als Zweitplatzierte ihr Startrecht in Stockholm erhielt. Mit der Änderung erhofft sich die RAI schnelle Klarheit, wer zum Song Contest fährt. Der diesjährige Teilnehmer Mahmood hatte erst nach mehreren Tagen eine endgültige Entscheidung getroffen.