Sonntag, 13. Oktober 2019

Griechenland: Überlegungen für zweiteiligen Vorentscheid



Griechenland - Nach Jahren der internen Nominierungen bzw. klein gehaltenen Vorentscheide hat das griechische Fernsehen ERT erklärt, dass man die Absicht hat, einen zweiteiligen Vorentscheid zu veranstalten. Maria Koufopoulou, Direktorin der Abteilung für internationale Zusammenarbeit bei ERT erklärte, dass sie sich bei einem Workshop frische Ideen für mögliche Auswahlverfahren geholt hat und dies durchaus eine Möglichkeit wäre, den griechische Kandidaten zu ermitteln.

Gegenüber des lokalen Song Contest-Fanclubs erklärte sie: "Bislang haben wir keine Entscheidungen getroffen, aber ja, es gibt Überlegungen (...) unter anderem die Möglichkeit eines nationalen Vorentscheids." Verschiedene Künstler und Komponisten haben den Sender in Athen offenbar bereits kontaktiert um ihre Pläne und Songs für 2020 vorzustellen, ERT hat derzeit allerdings noch keine Gespräche mit möglichen Kandidaten aufgenommen, heißt es. In den letzten Jahren riss die griechische Erfolgsgeschichte beim Eurovision Song Contest ab. 

Nachdem man bis ins Jahr 2011 hinein durchaus große Interpreten verpflichten konnte und diese konsequent in den Top Ten landeten, geriet Griechenland spätestens seit 2014 ins Straucheln. 2016 und 2018 verpasste man gar den Finaleinzug. Neben den Ergebnissen beim Song Contest wurde das griechische Fernsehen mehrfach umstrukturiert. Der ursprüngliche Sender ERT wurde ausgesetzt, zwischenzeitlich durch DT, einen Interimsender vertreten und schließlich den neuen Rundfunk NERIT ersetzt, der später wieder zu ERT wurde.