Donnerstag, 31. Oktober 2019

EBU: Delegationen stimmen für Beibehaltung von 50/50



Europa - Das Wertungsverfahren beim Eurovision Song Contest bleibt zunächst unangetastet. Wie mehrere Quellen berichten, hat die Europäische Rundfunkunion die einzelnen Delegationen, die am Wettbewerb teilnehmen nach ihrer Meinung zum aktuellen Verfahren befragt. Maria Koufopoulou, Delegationsleiterin beim griechischen Fernsehen ERT erklärte, dass beim Delegationstreffen im September eine entsprechende Umfrage gestellt wurde.

Demnach stimmten 80% der vertretenen Delegationen dafür, dass das geteilte 50/50-Voting zwischen Jury und Televoting bestehen bleibt. Welche Nationen sich gegen das 2016 eingeführte Wertungsprinzip ausgesprochen haben, ist nicht bekannt, es dürften aber vor allem Nationen gewesen sein, die im Regelfall eher vom Publikum als von den Juroren Stimmen erhalten, beispielsweise Rumänien, Polen, Griechenland und Moldawien. Das Voting beim Eurovision Song Contest ist seit Jahren immer wieder Kritikpunkt der Show. 

Nicht nur die Türkei hat sich nach der Einführung der Juroren verabschiedet, auch stellt sich immer wieder die Frage, wie objektiv und nach Qualitätsmerkmalen der Songs die Juroren aus den einzelnen Ländern abstimmen. Auch stellte sich beim Delegationstreffen die Frage, wie es kleineren Nationen möglich sei, Juroren ohne Bezug zur Plattenfirma des Interpreten zu ermitteln. Ebenso dürfte die Frage behandelt worden sein, wie man Juroren in Zukunft das Erstellen eines Rankings vermitteln kann, sodass nicht falsch herum gewertet wird, wie dies 2019 mehrfach der Fall war.