Mittwoch, 24. November 2021

Malta: Keine Unregelmäßigkeiten festgestellt


Malta
- Nach dem Eurovision Song Contest von Rotterdam kamen in Malta erste Zweifel an der Platzierung von Destiny Chukunyeres Beitrag in den Wettquoten auf. Der Titel "Je me casse" lag, dafür, dass er im Televoting abschmierte, im Vorfeld des Wettbewerbs hervorragend im Rennen. Schnell kamen Meldungen in Umlauf, dass Steuergelder dahingehend verwendet wurden, die Wettquoten zu Gunsten des maltesischen Beitrags aufzuwerten und gezielt die Quoten zu beeinflussen. Eine eingehende Prüfung kam nunmehr zu ihrem Abschluss.

Demnach, so berichtet der Malta Independent, habe eine weitreichende Untersuchung von Seiten des maltesischen Rundfunks PBS und der maltesischen Tourismusbehörden keinerlei Unregelmäßigkeiten festgestellt. Ein Sprecher des Premierministers Carmelo Abela erklärte, es sei alles stimmig, eine Geldverschwendung bzw. Irregularitäten in Hinblick auf geflossene Gelder, um die Wettquoten aufzuhübschen, seien nicht erfolgt. Der vollständige Untersuchungsbericht werde der Öffentlichkeit jedoch nicht vorgelegt.

Der maltesische Song Contest-Beitrag, inklusive aller Startgebühren und Produktionskosten wurde von The Times of Malta auf rund 650.000 Euro beziffert, die gleichermaßen vom öffentlich-rechtlichen Sender PBS und der maltesischen Tourismusbehörde aufgeteilt wurden. Ob und in welchem Umfang die Kosten auch darüber hinaus verwendet wurden, wird nicht eingehend geklärt. In einem Land, in dem Korruption und investigative Recherchen zu diesem Zwecke oftmals im Keim erstickt werden, muss somit erneut die "offizielle" Version geglaubt werden.