Italien - Erstmals seit dem San Remo-Festival 2016 hat der Sieger die Chance ausgeschlagen, sein Land auch beim Eurovision Song Contest zu vertreten. Nach seinem Sieg vor einer Woche hat sich Olly Bedenkzeit erbeten, die ihm von der RAI auch gewährt wurde, heute Nachmittag bestätigte der italienische Rundfunk nunmehr, dass Olly nicht nach Basel fahren wird und die Zweitbesetzung in Form von Lucio Corsi Italien im Finale der Eurovision am 17. Mai vertreten wird. Mit "Volevo essere un duro" scheiterte der 31jährige ohnehin nur knapp an Olly.
Lucio wurde am 15. Oktober 1993 in Grosseto in der Toskana geboren und ließ sich als Cantautori u.a. von Größen des Glamrocks wie David Bowie und Lou Reed inspirieren. Entdeckt wurde er schlussendlich von Brunori Sas, gegen den er in diesem Jahr auch beim San Remo-Festival antrat, 2017 veröffentlichte Lucio sein Debütalbum "Bestiario musicale". Mit seinem San Remo-Beitrag, in dem er davon singt, eigentlich ein harter Kerl sein zu wollen, steht er aktuell auf der #4 der italienischen Charts und erhielt zudem den Kritikerpreis des Festivals. Musikalisch orientiert sich "Volevo essere un duro" an den guten alten Italoschlagern der 70er und 80er Jahre.
Nachdem die RAI Lucio nunmehr als Kandidaten für den Eurovision Song Contest bestätigt hat, tritt er die Nachfolge von Angelina Mango an, die mit "La noia" den siebten Platz in Malmö belegte. Italien ist als einer der größten Geldgeber als Big Five-Mitglieds automatisch für das Finale der Eurovision am 17. Mai qualifiziert. Olly hat sich aus wirtschaftlich und veranstaltungstechnisch nachvollziehbaren Gründen für seine bereits geplante Konzerttour entschieden und nimmt entsprechende Engagements auch im Zeitraum des Song Contests wahr.
Lucio Corsi - Volevo essere un duro