Ukraine - Mit Verweis auf den unpolitischen Charakter des Eurovision Song Contests hat die Europäische Rundfunkunion dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi den Auftritt per Videobotschaft im morgigen Finale verwehrt. Dieser Grundsatz verbietet politische Erklärungen, egal wie ehrenwert sie sein mögen. Die EBU betonte allerdings erneut, dass man der Ukraine mit den diesjährigen Shows, die stellvertretend von der BBC durchgeführt werden, eine große Plattform biete und sowohl in Form von Gastauftritten als auch den Postkarten die ukrainische Kultur bestmöglich repräsentiert werde.
Deutschland - Auch das zweite Halbfinale hat trotz seines Daseins im Nischenprogramm auf ONE für gute Einschaltquoten gesorgt. So verfolgten durchschnittlich rund 620.000 Zuschauer das Halbfinale, was einem Marktanteil von 2,8 Prozent entspricht, in der werberelevanten Zielgruppe sogar 5,6 Prozent und damit höher als etwa bei Hauptprogrammen wie Sat.1 oder RTL 2. Auch die vorher gezeigte Doku "ESC - Schön schräg!", in der Thorsten Schorn 15 Vorentscheidungsbeiträge kurioser Natur vorstellte, erreichte bei ONE solide 290.000 Zuschauer und 1,7 Prozent Marktanteil.
Luxemburg - Nach der Bekanntgabe, dass die EBU Luxemburg nach 30jähriger Pause zum Song Contest zurückholen konnte, hat nun auch RTL Luxemburg die Teilnahme bestätigt. Vorangegangen waren Verhandlungen mit der luxemburgischen Regierung über ein Comeback. Der Sender werde nunmehr eine Delegation zusammenstellen, die sich mit dem Auswahlverfahren für das kommende Jahr beschäftigen soll. Nähere Einzelheiten sollen im Juli veröffentlicht werden. Für Luxemburg, das in seiner Geschichte fünf Siege davontragen konnte, ist es die erste Teilnahme seit Millstreet 1993. Damals belegte die Gruppe Modern Times mit "Donne-moi une chance (de te dire)" nur den 20. Platz.