Freitag, 12. Mai 2023

Eurovision 2023: Die Spokespersons im Finale


Vereinigtes Königreich
- Eine der letzten Amtshandlungen vor dem großen Finale des Eurovision Song Contests ist alljährlich die Vorstellung der Spokespersons, also jener Personen, die am Abend europaweit verteilt aufgerufen werden, um die "douze points" der Juroren zu verkünden. Da Barbara Schöneberger selbst vor Ort in Liverpool ist, übernimmt Elton in diesem Jahr die Stellvertretung und wird sich aus Hamburg melden. Neben ihm werden sich viele bekannte Gesichter vom Eurovision Song Contest melden, darunter Niamh Kavanagh für Irland, die vor 30 Jahren ihren Sieg beim Song Contest in Dublin feierte.

Die Reihenfolge, in der die Spokespersons aufgerufen werden ist ebenfalls nicht willkürlich, sondern basiert auf dem Konzept, dass der Gastgeber des Vorjahres als erstes "Thank you for an amazing show" sagt und man im Gastgeberland aufhört. In diesem Jahr beginnt die Reise, da es zwei Gastgeber gibt, in der Ukraine und führt über Italien quer durch Europa. Auch der Rest dazwischen ist nicht etwa wie 2004 nach den ISO-Codierungen der Länder oder der Startreihenfolge sortiert, sondern folgt dem Algorithmus einer Software, die ausrechnet, wie man das Voting möglichst spannend gestalten kann. Es geht zwar nur um 50% des Endergebnisses, bzw. mit Implizierung des "Rest of the World"-Zuschauervotings, um 48,67%, dennoch soll die Langatmigkeit des Aufrufens durch stetige Bewegung auf dem Tableau reduziert werden.

Die Liste der bisher bekannten Spokespersons (in ihrer Wertungsreihenfolge):
01. -Ukraine - Zlata Ognevich
02. -Italien - Kaze
03. -Lettland - Jānis Pētersons
04. -Niederlande - S10
05. -Malta - Ryan Hili
06. -Moldawien - Doina Stimpovschi
07. -Irland - Niamh Kavanagh
08. -San Marino - John Kennedy O'Connor
09. -Aserbaidschan - Narmin Salmanova
10. -Österreich - Philipp Hansa
11. -Frankreich - Anggun
12. -Finnland - Bess
13. -Belgien - Bart Cannaerts
14. -Deutschland - Elton
15. -Portugal - Maro
16. -Kroatien - Maja Ciglenečki
17. -Estland - Ragnar Klavan
18. -Armenien - Maléna
19. -Polen - Ida Nowakowska
20. -Rumänien - Eda Marcus
21. -Island - Einar Stefánsson
22. -Serbien - Dragana Kosjerina
23. -Zypern - Loukas Hamatsos
24. -Norwegen - Ben Adams
25. -Schweiz - Chiara Dubey
26. -Australien - Catherine Martin
27. -Dänemark - Tina Müller
28. -Spanien - Ruth Lorenzo
29. -Israel - Ilanit
30. -Schweden - Farah Abadi
31. -Georgien - Archil Sulakvelidse
32. -Tschechien - Radka Rosická
33. -Slowenien - Melani Mekicar
34. -Griechenland - Fotis Sergoulopoulos
35. -Albanien - Andri Xhahu
36. -Litauen - Monika Liu 
37. -Vereinigtes Königreich - Catherine Tate

Die Reihenfolge passen wir an, sobald bekannt ist, welches Land an welcher Stelle im Prozess des Juryvotings aufgerufen wird. Ebenso werden wir nach der Bekanntgabe natürlich noch einen Blick auf die Liste aller Juroren werfen, wer in diesem Jahr einen Großteil des Endergebnisses beeinflussen wird. Die EBU-Kriterien verlangen, dass die Jury geschlechtlich durchmischt und jede Alterskategorie impliziert. Dabei handelt es sich im Regelfall um Experten aus der Musik- und Unterhaltungsbranche, Komponisten, Produzenten, Manager von Plattenlabels oder wie im Falle von San Marino auch gerne mal um Klavierlehrer. 

Nach dem Finale und der Publikation der detaillierten Halbfinal- und Finalergebnisse werden wir alle Jurywertungen noch einmal genau auseinandernehmen und überprüfen, ob wieder ein Juror, die ihre Stimmen unter notarieller Aufsicht abgeben, sein Ranking falsch herum erstellt hat, wie es in der Vergangenheit gerne mal der Fall war oder ob es zu großen Differenzen innerhalb der Jury kommt, wie der deutsche Beitrag in welchem Land abgeschnitten hat und möglicherweise als Elfter knapp die Punkteränge verpasst hat und natürlich ob sich Griechen und Zyprioten gegenseitig wieder derart bevorzugt haben, wie man es sonst nur konträr in der Ablehnung von Armenien und Aserbaidschan zu sehen bekommt.