Färöer - "Unser ultimatives Ziel ist es, mit dieser Bewerbung eine unabhängige färöische Teilnahme am Eurovision Song Contest zu erreichen.", sagte Ivan Hentze Niclasen, Generaldirektor des färöischen Rundfunks KVF heute in einer entsprechenden Pressemitteilung. Nach der Teilnahme von Reiley für Dänemark am Eurovision Song Contest brach ein regelrechter Hype auf den Färöer-Inseln aus, der nun offenkundig in einer Bewerbung für die Eurovision münden soll.
"Die EBU-Mitgliedschaft in der erste Schritt. Falls wir damit Erfolg haben, ist unser nächstes Ziel die Eurovision. Dieser Wettbewerb ist derzeit nur für unabhängige Staaten bestimmt, aber vielleicht können wir zunächst eine Art assoziierte Mitgliedschaft erlangen und dann von dort aus arbeiten. Ich gehe davon aus, dass wir bis zum nächsten Frühjahr eine viel klarere Vorstellung von unseren Chancen haben werden.", heißt es aus Tórshavn vom Generaldirektoren von Kringvarp Føroya.
Bereits in der Vergangenheit gab es Bestrebungen, der Europäischen Rundfunkunion beizutreten, diese waren bislang allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Kringvarp Føroya plant nunmehr, sich bis zum Sommer bei der EBU zu bewerben. Die Färöer-Inseln liegen im Nordatlantik und gehören außenpolitisch zu Dänemark, genießen jedoch, ähnlich wie Grönland ein weites Maß an Autonomie. Die Inseln haben etwa 54.000 Einwohner und seit der Zusammenlegung von Sjónvarp Føroya und Útvarp Føroya im Jahr 2005 einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk.