Deutschland - Die Halbfinals des Eurovision Song Contests werden, wenn sie nicht gerade in Deutschland stattfinden, von der ARD relativ stiefmütterlich behandelt und ins Randprogramm verdrängt. So fanden die Qualifikationsshows bereits im NDR, auf Phoenix und nunmehr auf ONE statt. ONE, den selbst ich auf dem Dorf mittlerweile in HD gucken kann, freut sich über die höchste Einschaltquote eines Semifinals seit Jahren und das, obwohl die Zuschauerzahlen relativ konstant geblieben ist.
590.000 Zuschauer verfolgten die ersten Auftritte von Alessandra, Loreen, Käärijä und Co. auf ONE, was in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49jährigen einen Marktanteil von 6,3% ausmacht. Das Halbfinale gehört damit zu den 15 meistgesehenen Shows des gestrigen Fernsehtages. Im Jahr 2022 lag der Marktanteil noch bei 3,4%, davor nur bei knapp 2%. Der Song Contest war damit zwar nach wie vor nicht das meistgesehene TV-Programm ab 20:15 Uhr bzw. 21 Uhr, muss sich aber auch nicht verstecken.
Im gestrigen Halbfinale qualifizierten sich die ersten zehn Nationen für die Endrunde am Samstag, nicht mehr dabei sind Aserbaidschan, Irland, Lettland, Malta und die Niederlande. In wenigen Stunden finden darüber hinaus die erste Generalprobe des zweiten Halbfinals mit weiteren 16 Nationen sowie am Abend das Juryfinale statt. Morgen geht es dann um die verbliebenen zehn Finalplätze, die Show wird ab 21 Uhr ebenfalls wieder auf ONE ausgestrahlt. Deutschland ist dort dann allerdings nicht stimmberechtigt.