Mittwoch, 7. Mai 2014

Eurovision 2014: Drei Punkte vom Finaleinzug entfernt


Europa - Wenn das mal nach dem Song Contest keinen Zündstoff gibt. Jon Ola Sand twitterte heute Mittag, dass zwischen dem zehnten und dem zwölften Platz im ersten Semifinale gerade einmal drei Punkte lagen. Damit war es wieder eine knappe Entscheidung seit der Wiedereinführung der Jurys. Welche Länder davon betroffen waren, wir sich Sonntagnacht zeigen, wenn die EBU die Halbfinalergebnisse veröffentlicht.
 
Seit Einführung der Halbfinals gab es verschiedene Konzepte, die Finalisten zu ermitteln. Zwischen Istanbul 2004 und Helsinki 2007 gab es ein Halbfinale, in dem per Televoting die Top Ten für das Finale ermittelt wurden. Sogenannte Back-Up-Jurys kamen nur zum Einsatz, falls es Probleme bei der Stimmauswertung gab oder, wie im Falle Monacos, nicht genügend Stimmen für ein repräsentatives Voting eingingen. Ansonsten galt bis hierhin ein 100%iges Televoting im Halbfinale. 2007 fehlten Sabrina aus Portugal ebenfalls nur drei Punkte ins Halbfinale.
 
2008 wurde ein neues Konzept eingeführt, mit dessen Hilfe neun Interpreten pro Halbfinale per Televoting ins Finale einzogen, der zehnte Starter jedoch von einer Jury ermittelt und ins Finale gelassen wurde. 2008 half dies Charlotte Perrelli aus Schweden weiter, die im Televoting nur Zwölfte wurde und durch Jurybeschluss Tamara Todevska feat. Vrčak & Adrian aus dem Finale katapultierte. 2009 erhielt Finnland diese Wildcard, wieder musste Mazedonien ausscheiden, auch Kroatien profitierte im gleichen Jahr von der Regelung.
 
Da sich dieses Prozedere auf die Stimmung einiger Länder hätte auswirken können, führte die EBU 2010 ein einheitliches 50/50%-Wertungssystem ein. Die Juroren der Länder hatten ab sofort 50% Stimmrecht, im Halbfinale und im Finale. 2012 gab es nach diesem Prozedere einen Punktgleichstand auf dem zehnten Rang zwischen Tooji aus Norwegen und Sofi Marinova aus Bulgarien. Durch die sogenannte Tie-Break-Regel, die dem Land mit den meisten Einzelwertungen die Qualifikation ermöglicht, wurde Tooji mit elf Ländern ins Finale gelassen, für Bulgarien gab es nur aus zehn Ländern Punkte.
 
In diesem Jahr nun liegen wieder einmal drei Zähler zwischen dem Zehnten und dem Elften Zwölften des Halbfinals. Welche Rolle die Juroren dabei spielten, wird die EBU in feinster Kleinarbeit aufdröseln. Wir werden Sonntag natürlich auch über jegliche erdenkbare Punktekonstellation berichten. Ein Fazit zur Eurovision 2014 folgt dann ebenfalls.