Bosnien-Herzegowina - Erstmals in diesem Jahr kommentiert das bosnische Staatsfernsehen BHRT seine finanzielle Lage und den Ausblick, eines Tages zum Eurovision Song Contest zurückzukehren. Lejla A. Babović erklärte jedoch, dass die Lage nach wie vor schwierig ist und man zunächst einen Weg finden muss, seine Schulden bei der Europäischen Rundfunkunion zu begleichen. Man habe es sich allerdings langfristig zur Aufgabe gemacht, Bosnien-Herzegowina zum Wettbewerb zurückzuführen.
"Die Rückkehr von BHRT zum Eurovision Song Contest ist derzeit etwas, das wir anstreben, aber unter den Bedingungen unter denen BHRT arbeitet, ist dies unmöglich.", so Babović. Die Einnahmen aus Lizenzgebühren in Bosnien-Herzegowina liegen weit unter denen, die für eine ordentliche Senderfinanzierung notwendig wären. Vorwürfe macht sie dem Sender RTRS der Republika Srpska, die in vier Jahren rund 61 Millionen Mark eingenommen haben, die eigentlich an BHRT hätten weitergeleitet werden sollen.
Bosnien-Herzegowina nimmt seit 1993 am Eurovision Song Contest teil. Damals debütierte man aufgrund der Jugoslawienkriege unter schwersten Bedingungen. In den 2000er Jahren, bis einschließlich 2012 nahm das Land erfolgreich am Wettbewerb teil. Die beste Platzierung bisher ist der dritte Platz von Hari Mata Hari aus dem Jahr 2006. Nach einem sponsorenfinanzierten Comeback 2016, bei dem das Land im Halbfinale ausschied, fehlte Bosnien-Herzegowina seither aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten.