Donnerstag, 10. Juli 2025

Bosnien-Herzegowina: Keine Rückkehr im Jahr 2026


 Bosnien-Herzegowina - Auch weiterhin bleibt das bosnische Fernsehen BHRT beim Eurovision Song Contest außen vor. Wie der Sender mit Sitz in Sarajevo gegenüber ESCtoday.com bestätigte, wird der von finanziellen Engpässen heimgesuchte bosnische Fernsehen auch im kommenden Jahr auf die Teilnahme am Song Contest in Österreich verzichten müssen. Delegationsleiterin Lejla A. Babović erklärte bereits vor wenigen Monaten, dass sich die Schulden bei der Europäischen Rundfunkunion auf über acht Millionen Euro belaufen.

Um jene Schulden begleichen zu können und sich erneut der Frage einer Teilnahme am Song Contest widmen zu können, bedarf es vor allem einer verlässlichen Finanzierung des Senders in Bosnien-Herzegowina sowie einem privaten Sponsoren, der die Teilnahme größtenteils stemmen könne. Auf diese Art und Weise nahm das Land zuletzt 2016 beim Eurovision Song Contest in Stockholm teil, wenngleich man im Halbfinale ausschied. Es war die bisher einzige Teilnahme, die für Bosnien-Herzegowina im Halbfinale endete.

Bosnien-Herzegowina nahm zwischen 1993 und 2012 regelmäßig am Eurovision Song Contest teil, verzichtete fortan mit Ausnahme von 2016 jedoch auf die Teilnahme am Wettbewerb, insbesondere aus finanziellen Gründen. Das Land hatte zuvor eine relativ erfolgreiche Bilanz im Wettbewerb. Die Europäische Rundfunkunion suspendierte den Sender BHRT später vom Nachrichtenaustausch der Organisation, da sich die Schulden des Senders häuften. Die EBU selbst appellierte in der Vergangenheit mehrfach an die bosnische Regierung, eine solide Finanzierungsgrundlage des öffentlich-rechtlichen Fernsehens sicherzustellen.