Samstag, 15. Oktober 2022

Nordmazedonien: MRT sagt Teilnahme in Liverpool ab


Nordmazedonien
- Das zweite Land, das seine Teilnahme in Liverpool dementiert hat ist Nordmazedonien. Erstmals seit dem Debüt im Jahr 1998 verzichtet das Land aus freien Stücken auf die Teilnahme. Auch hängt der Verzicht offenbar nicht mit dem "Flaggen-Skandal" der diesjährigen Teilnehmerin Andrea Koevska zusammen, sondern vielmehr mit zu hohen Kosten, die auf den Rundfunk MRT hereinbrechen würden, sollte das Land an der Eurovision teilnehmen.

Aus Skopje heißt es: "Eine solche Entscheidung ist im Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger, angesichts der gestiegenen Kosten aufgrund der Energiekrise, die einen großen Teil des Budgets des öffentlichen Dienstes einnehmen, sowie die erhöhte Anmeldegebühr für die Teilnahme an der Eurovision 2023." MRT beziffert die diesjährige Gebühr auf 39.000 Euro und rechnet damit, dass diese im nächsten Jahr viel höher ausfallen würde. Daher hat man sich entschieden, 2023 auf die Teilnahme in Liverpool zu verzichten.

MRT betont jedoch auch, dass man alle drei Shows aus dem Vereinigten Königreich übertragen werde und man hofft, dass sich die Lage bis zum Song Contest 2024 wieder dahingehend verbessert, dass man zurückkehren kann. Weniger optimistisch dürfte die Situation unterdessen beim bosnischen Fernsehen BHRT sein, dass seine Teilnahme gegenüber ESCtoday.com ebenfalls heute erneut abgesagt hat. Während Nordmazedonien in diesem Jahr knapp am Finaleinzug scheiterte, verzichtet Bosnien-Herzegowina bereits seit 2017 auf die Teilnahme.