Bosnien-Herzegowina - Während Lettland seine Teilnahme in der Schweiz fix gemacht hat, verzichtet Bosnien-Herzegowina abermals unfreiwillig auf den Eurovision Song Contest. ESCtoday.com meldet heute, dass der nationale Rundfunk BHRT, der nach wie vor aufgrund von Schulden bei der Europäischen Rundfunkunion, die Rückkehr zum Wettbewerb absagen musste. Offenbar steht es um den Rundfunk ähnlich schlecht wie in den vergangenen neun Jahren.
Wie ESCtoday.com weiterhin meldet, gibt es für den Staatsrundfunk BHRT nur noch bis Ende des Jahres eine laufende Finanzierungsgrundlage, der Fortbestand bzw. die weitere Finanzierung des Senders darüber hinaus bleibt ungewiss. Bereits vor wenigen Tagen meldeten bosnische Medien, dass der Sender mit Sitz in Sarajevo gerichtliche Auflagen zur Veräußerung von Immobilien im Sachwert von über 80 Millionen Euro besitzt und sie zumindest teilweise abtreten soll um Schulden zu tilgen.
BHRT ist weiterhin vom Medienaustausch der EBU und der Teilnahme an allen Wettbewerben der Union ausgeschlossen. Problematisch bei der Rückzahlung der Schulden gestaltet sich insbesondere die unklare Finanzierung des Senders, da die beiden Entitäten, die Föderation Bosnien-Herzegowina und die Republik Srpska eigene lokale Medienanstalten besitzen und das Geld hierfür bereitstellen und den gesamtbosnischen Rundfunk nur marginale Einnahmen erzielt. Die letzte Teilnahme Bosnien-Herzegowinas bei der Eurovision gelang 2016 nur durch Sponsoring.