Montag, 8. Juli 2024

Bosnien-Herzegowina: Gericht fordert Immobilienverkauf


Bosnien-Herzegowina
- Seit Jahren heißt es für den staatlichen Rundfunk von Bosnien-Herzegowina Leben am Limit, der Sender hat rund 8,4 Millionen Euro Schulden bei der EBU angehäuft und ist nach wie vor sanktioniert und vom Nachrichtenaustausch und der Teilnahme an Veranstaltungen wie dem Eurovision Song Contest ausgeschlossen. Nun berichten bosnische Medien, dass der Sender einen Gerichtsbeschluss erhalten hat, Immobilien zu verkaufen um seine Schulden zu tilgen.

Wie Klix.ba berichtet, hat ein Gericht in Sarajevo den Sender angewiesen, Immobilien zu veräußern. BHRT besitzt neun Immobilien deren Wert schätzungsweise bei rund 84,6 Millionen Euro liegt, wie in einem Gutachten ermittelt wurde. Der Verkauf ist für den 25. September diesen Jahres geplant, BHRT hat gegen den Gerichtsentscheid Berufung eingelegt und zweifelt den Wert jener Immobilien an. Sollte BHRT in der Lage sein, seine Schulden bei der EBU zu begleichen, so könnten die Sanktionen aufgehoben werden.

Diese wurden im Dezember 2016 von der EBU verhängt, nachdem man über acht Millionen Euro Schulen gesammelt hatte. BHRT hatte über die Jahre hinweg immer wieder angegeben, gerne zur Eurovision zurückzukehren, zuletzt scheiterten immer wieder politische Anläufe eine funktionsfähige Rundfunkgebühr im Land einzuführen. Delegationsleiterin Lejla Babović erklärte noch Anfang des Jahres, dass es derzeit keine Möglichkeit gebe, dass BHRT in den Normalbetrieb übergeht und etwa am Song Contest teilnehmen könnte. Dennoch habe man Interesse 2025 ein Comeback zu fokussieren.