Montag, 12. Oktober 2020

Montenegro: RTCG erwägt keine Eurovisionsrückkehr


Montenegro
- Auch die Argumentation der nationalen Künstlervereinigung konnte das montenegrinische Fernsehen nicht zur Rückkehr bewegen, das Land bleibt dem Eurovision Song Contest auch im kommenden Jahr fern, nachdem man bereits für 2020 den Rückzug angekündigt hatte, der aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Absage des Eurovision Song Contests sowieso gekommen wäre. Aus Podgorica heißt es laut ESCtoday.com, dass man auch 2021 keinen Interpreten nach Rotterdam schicken werde.

Dies ist umso bedauerlicher, als das der Sender die Teilnahme in diesem Jahr aus Kostengründen abgesagt hat, um statt eines musikalischen Beitrags auf internationaler Ebene zu präsentieren, den Fuhrpark des Senders RTCG aufrüsten wollte. Da die Fahrzeuge für den Sender inzwischen angeschafft werden sein dürften, wären hier wieder finanzielle Kapazitäten frei geworden, die aber im kommenden Jahr anderweitig ausgegeben werden. Montenegro nahm zwischen 2007 und 2019 mit Unterbrechungen am Song Contest teil.

Bereits 2010, 2011 und schließlich 2020 setzte Montenegro aus, wenngleich Senderchefs und Delegationsleiter den Eurovision Song Contest immer wieder als wunderbare Möglichkeit ansahen, das kleine Balkanland international zu bewerben. Dabei griff man immer wieder auf spannende Beiträge zurück, etwa "Igranka" von Who See feat. Nina Žižić oder "Space" von Slavko Kalezić im Jahr 2017, die zwar alle gnadenlos im Halbfinale ausschieden, jedoch sehr unterhaltsam waren. Zuletzt schied die Gruppe D Mol mit "Heaven" im Halbfinale von Tel Aviv aus.