Samstag, 6. Mai 2017

Tag 7: Stimmlich und visuell in hohen Sphären



Irland - Ein Underdog mit Chancen auf das Finale ist Irland. Brendan Murray hat eine ausgesprochen besondere Stimme, die man als Zuschauer nicht erwartet, wenn man ihn im Close Up sieht. Sie ist nicht nervig, aber sehr eindringend, passt jedoch toll zu dem Lied. Was leider gar nicht passt ist, dass der Chor, der elementare Funktionen in dem Song erfüllt, nicht zu sehen ist.

Brendan steht weiterhin auf seinem Podest des Heißluftballons und intoniert vor einer beeindruckenden Bergkulisse, auch am Bodennebel der natürlich die Wolken symbolisiert, haben die Iren nicht gespart. Ein wenig nervös oder angespannt sieht Brendan beim Spiel mit der Kamera noch aus, das könnte so manch einer Großmutter aber durchaus einen Anruf wert sein. Alles wirkt rührend, Irland setzt auf den Welpenfaktor in diesem Jahr.

Interessanterweise ist seine Sprechstimme, wie man bei der Pressekonferenz merkt, eine völlig andere. Mich erinnert er immer noch an Harry Potter und er war mit seinem kompletten Team vertreten. Er sei mit der zweiten Probe sehr zufrieden gewesen und es gäbe auch keine Komplikationen beim Aufbau und der Nutzung des Ballons, der mit Sicherheit maßgeblich zum Punktefang beitragen wird.

Brendan stellte seine Backings vor, die u.a. schon für Ryan Dolan, Linda Martin und Jedward auf der Eurovisionbühne gearbeitet haben. Er selbst werde sich, so versprach er, noch mehr Mühe geben, Emotionen in den Song zu legen, den RTÉ aus über 350 Vorschlägen ausgewählt hat. Auf die Frage der Moderatorin, wo er sich in fünf Jahren sehe, erklärte er scherzend, dass er bis dahin hoffentlich eine nette Freundin gefunden und sesshaft geworden ist, natürlich aber der Musik treu bleiben werde.

Der Ballon zieht, die Stimme bleibt und das Outfit sehr classy
Bei der Pressekonferenz stellte sich Brendan als Spaßvogel heraus

Brendan Murray - Dying to try